Sonntag, 29. September 2013

Schrulligkeiten im Alter

Hallöchen liebe Hundefreunde,

sooo jetzt muss ich es mal wissen: Werden eure Hunde im Alter auch immer schrulliger?
Schreibt mir mal Kommentare was eure Hunde früher nicht gemacht oder gemacht haben und es jetzt tun oder lassen. Ohne dass ihr dafür oer dagegen etwas gemacht habt, dass es so kommt.

Nelly z.B. ist ein "Sonntags gibts keinen Haufen"-Hund geworden.
Die macht Sonntags einfach keinen Haufen. Mir wurde ja bereits unterstellt, dass ich an diesem Tag nicht mit ihr raus gehe, aber grade am Wochenende sind wir unterwegs.
Heute dann für meine liebe Frau Mutter der Beweis: Wir waren 1,5 Stunden zusammen unterwegs. Es wurde viel gestrullt, aber nicht gehäufelt.

Ich finde es trotzdem nervig, denn seit dem Darmverschluss ist sowas für mich einfach immer ein Sorgen-Thema. Aber heute war es auch ein kleiner Triumph, weil meine Mutter es nun endlich auch mal gesehen hat, während sie mir vorher immer Unterstellungen machte.

Aussrdem frisst Nelly nur noch selten ganze Äpfel oder Möhren, was noch bis vor etwa 3 Monaten kein Thema war. Dabei ist sie sehr wechselhaft: Die Möhre, die sie bei mir nicht frisst, wird bei meiner Mutter verschlungen. Das gleiche Ding!
Gleiches mit Äpfeln. Die Zähne sind okay, das habe ich bereits prüfen lassen, weil ich dachte, dass es daran lag. Es muss also eine Schrulligkeit sein.

Nun erzählt mal von euren Fellpuscheln was die so anstellen im Alter. ;)

Einen schönen Sonntag noch
Mona und die Schrulligkeit

Samstag, 28. September 2013

Mal nichts (direkt) für Tiere

Liebe Tierfreunde,

dieser Beitrag hat nichts direkt mit Tieren zu tun... aber doch auch irgendwie schon.

Gestern abend/nacht fuhr ich eine etwas weitere Strecke, da ich meinen Hund bei einer Freundin abholte, die ausserhalb wohnt.

Auf der Rücktour sehe ich im Scheinwerferlicht mitten im Nichts einen Mann quer über den Gehweg liegen. Da kam ich ja so richtig in Stress. Nirgends eine Möglichkeit anzuhalten, mein Bluetooth-Headset stom-mässig Flasche leer.
Ich hielt an der nächst gelegenen Möglichkeit und rief die Polizei an und sagte durch, dass ich jetzt nochmal umdrehe, um den Mann nochmal zu suchen.

Ich fand ihn, konnte auch eine Möglichkeit finden zu halten und stieg aus. Mir war so riiichtig mulmig, denn das könnte ja sonstwas für einer sein, der da liegt.
Er war nicht ansprechbar, stank nach Alkohol bis zum Erbrechen, aber ein Glück - Atmung war da! Ich dachte echt nur noch "Boah, wenn ich DEN jetzt beatmen soll... ihhhhh."

Wie schnell man also (mal wieder) zum Ersthelfer wird, macht dieses Erlebnis wieder einmal sehr deutlich.
Ich scheine das magisch anzuziehen, denn ich war bereits bei einem schweren Autounfall und einem brennenden Motorblock Ersthelfer und nun bei dem Besoffenen gestern.
Wie oft ich schon Ersthelfer bei Hunden oder anderen Tieren war, kann ich gar nicht mehr zählen. Durch die Räumungseinsätze im Tierschutz waren das allerhand, obwohl ich da meist eher assistiert habe, da eine Freundin Krankenschwester ist und im Bereich Kleintiere medizinisch deutlich mehr Ahnung hat.

Wieder einmal komme ich also nicht umhin zu betonen wie wichtig es ist zu wissen was im Notfall zu tun ist.

Ich habe - Gott sei Dank - bereits 12 Ersthelfer-Kurse für Menschen absolviert. Training gibt in der jeweiligen Situation einfach Sicherheit und man macht, statt gross zu denken.

Einen Ersthelfer-Kurs für Hunde habe ich auch bereits absolviert, allerdings glich dieser in Sachen Druckverband und co. doch sehr dem der Menschen. Beatmung oder Herzdruck-Massage wurde hier leider nicht gelehrt.

Ich finde, dass hier jeder selbst in der Verantwortung steht, sich diesbezüglich fortzubilden.
Denkt dabei immer daran: Wenn ich im Graben liege, möchte ich gerne einen Ersthelfer haben, der das auch kann. Also muss ich auch bereit sein, mich ebenso für andere vorzubereiten.
Schlussendlich ist es also in vielerlei Hinsicht ein Selbstschutz:
- ich gebe, was ich mir von anderen wünsche
- ich bin vorbereitet, wenn es passiert und weiss was zu tun ist
- ich weiss was ich zu tun und zu lassen habe, um mich auch selbst zu schützen, nicht nur physisch, sondern auch moralisch

In diesem Sinne wünsche ich euch ein ruhiges Wochenende
Mona

Freitag, 27. September 2013

Die richtige Ausrüstung

Hallo und guten Morgen liebe Hundefreunde,

wie ihr ja alle wisst, gibt es wahnsinnig viel Auswahl was die Ausrüstung für Hund und Halter betrifft.

Nicht alles ist wirklich gut. Ich glaube, ich brauche nicht zu betonen, dass Kettenwürger, Stachelhalsband und co. in jedem Hundehaushalt ein Tabu sein müssen.

Woran aber erkenne ich gute Zubehör?

Das Halsband sollte in erster Linie nur der Hund tragen, der leinenführig ist. Die Halswirbelsäule, der Kehlkopf, Speise- und Luftröhre sind nicht nur lebensnotwendig, sondern auch empfindlich.
Ein Halsband sollte also so breit wie nur irgend möglich sein.
Hier muss man häufig auf Maßanfertigungen zurück greifen, weil die breiten Halsbänder im normalen Fachhandel meist nur für richtig massige Hunde angeboten werden.
Da kommt man dann nicht sehr weit, wenn der eigene Hund einen Halsumfang von knapp 45 cm hat, wenn das Halsband einem Rottweiler grade und eben passt.

Die Faustregel ist, dass man versuchen sollte, dass das Halsband mindestens über 2 Halswirbel geht. Das ist schwierig herauszufinden.
Nelly z.B. trägt Halsbänder nie unter 4 cm, sie trägt aber auch Windhund-Halsbänder mit 5 cm Breite.
Ich habe für mich eine Faustregel gefunden, weil ich ihre Halswirbel nicht messen kann:
Das Halsband soll so breit wie nur irgend möglich sein, den Hund in seinen Bewegungen aber weder belästigen, noch einschränken.

Alles über 5 cm geht bei Nelly also nicht, weil sie das dann einschränkt.

Wichtig ist auch wo Verschluss und D-Ring sitzen. Sitzen die sich gegenüber, hat der Hund, wenn die Leine stramm ist, den Verschluss direkt am Kehlkopf. Das ist unangenehm!
Also sollte beides nebeneinander liegen.

Das Geschirr ist die Alternative zum Halsband oder auch eine Ergänzung.
An der Schleppleine oder im Auto sollte der Hund grundsätzlich am Geschirr geführt sein.
Das hat einfache Gründe:
Im Auto ist die Gefahr eines Unfalls immer gegeben. Prescht der am Halsband angeschnalle Hund in den Anschnaller, wird er da mit Sicherheit nicht überleben. Das Geschirr dagegen sichert den Hund vernünftig. Sicherlich ist er auch so nicht vor Verletzungen geschützt, aber die Überlebenschance ist hier deutlich höher.

Das Geschirr muss ordentlich sitzen. Was aber heisst das? Es muss auf den festen Rippen sitzen, aber nicht in den Achselhöhlen. Sitzt es auf den Rippen, die nicht mit dem Brustbein verwachsen sind, sitzt es falsch und kann zu Rippenbrüchen führen.

So genannte Sättel wie die vom bekannten K9-Geschirr sind hier mehr eine Glaubensfrage. Die meisten Hunde, so habe ich festgestellt, tragen diese Art der Geschirre nicht gerne.
Davon abgesehen sitzen diese meist auch falsch, weil sie direkt hinter den Vorderbeinen sitzen.

Die Leine ist die Glaubensfrage schlechthin.
Ich bin bekennender Gegner von Roll-Leinen. Diese sind in vielfacher Hinsicht gefährlich. Es besteht Verletzungsgefahr bei Hund, Halter und Dritten, da die Nylonseile oder auch Gurte bei Eingreifen schwere Schnittverletzungen hervorrufen können. Das habe ich selbst schon erlebt und eine grosse Narbe erinnert mich ständig daran.
Ausserdem hat man den Hund mit einer solchen Leine kein bisschen unter Kontrolle, weil man den Hund mühsam zu sich "angeln" muss, wa dauert. Insbesondere im Strassenverkehr eine lebensgefährliche Situation. Nicht selten springen Hunde plötzlich auf die Strasse, weil sie auf der anderen Seite etwas gesehen haben.

Ich persönlich bin durch eine Freundin von dem "Fettleder-Leinen"-Virus infiziert. Diese Leinen sind stabil, leicht und die Karabiner sind nicht schwer.

Karabiner ist ein gutes Stichwort: Diese sollten nicht zu schwer sein. Insbesondere dann nicht, wenn sie am Halband befestigt sind. Wer will ein grosses Gewicht am Hals mit sich herum tragen? Ganz davon abgesehen, dass schwere Karabiner bei durchhängender Leine immer unten hängen und der Hund mit den Vorderbeinen dagegen schlägt. Das hat relativ schnell zur Folge, dass der Hund total komisch läuft - so kann man orhtopädische Schäden unter anderem selbst verursachen.
Alternativen gibt es reichlich: Stabile, aber leichte Karabiner wie z.B. die an einer Fettleder-Leine. Aber auch hier kann man über Sonderanfertigungen leichte, aber stabile Alu-Karabiner bekommen.
Ich habe beides, der Alu-Karabiner ist an einer Maßanfertigungs-Leine, die 2,50 m lang ist, aus Gurtband mit Stoff benäht. Die Haandschlaufe ist mit Neopren-Fütterung.
Meine Fettleder-Leinen sind etwa 1,50 cm lang, weil Nelly eh immer nah bei mir läuft. 

Der Schlafplatz ist eine Frage der Gemütlichkeit und worin der Hund am liebsten schläft.
Ich rate von aufgeplusterten Kissen ab, da es dem Hund recht schwer fällt, daraus aufzustehen. Aus einem Sitzsack kommen wir ja auch nur schwer raus. ;)

Ansonsten ist das hier Geschmackssache.
Ich habe unterschiedliche Körbchen, die sich grosser Beliebtheit erfreuen:
2 Rattan-Körbchen mit niedrigem Rand (es ist keine Einstiegs-Vertiefung nötig) mit Lammfell-Imitat-Kissen darin. Nelly liebt sie.
Im Schlafzimmer steht dann die Kudde, die ich von einer Bekannten günstig ergattern konnte. Bei einer Freundin steht so eine und Nelly lag immer darin. Seitdem ich die Kudde habe, schläft Nelly praktisch nicht mehr im Bett (was sie dürfte, aber das spricht natürlich für die Qualität ihres eigenen Bettes).

Im Laden meiner Eltern steht ein Kunststoff-Korb, den sie nur im äussersten Notfall benutzt.
Ausserdem hat sie so eine Art Katzenkörbchen, diese Stoffteile mit verdicktem Rand. Auch das Teil mag sie gerne. Darunter liegen noch zwei gefaltete Decken, damit es etwas weicher für sie ist, denn das ganze Ding ist schon ordentlich durchgeschmust.

Ich hatte auch mal eine Liegematte aus Kunstleder. In Windeby liegen orthopädische Liegematten (mit Windeby gemeinsam entwickelt) und die liebt sie. 250 Flocken für eine Liegematte waren mir aber viiiiel zu teuer, also habe ich die Billig-Variante gewählt.
Das Teil wird nur dann beschmust, wenn eine von Nelly´s Steppdecken darauf liegt. Also Murks.

Sooo das waren mal so die grundlegendsten Sachen.

Alles Liebe
Mona

Montag, 23. September 2013

Ekzeme

Hallo liebe Tierfreunde,

Nelly´s Wewehchen reissen nicht ab. Am Freitag leckte und biss sie sich schon an einer Stelle. Und ich kenne das ja und wusste, dass das wieder ein Ekzem wird.

Nelly neigt dazu bei kleinen Kratzern, die sie sich beim Spiel oder generell draussen geholt hat, direkt kleine Ekzeme auszubilden.

Das ist bei ihr immer dann der Fall, wenn sie nicht geschoren ist... komischerweise. Keine Ahnung worin der Unterschied liegt, wenn sie geschoren ist, passiert das nicht.
Evtl. ist es eine Aneinanderreihung von Kratzer entzündet sich leicht, das ganze unter Unterwolle, evtl. noch nass durch Regen und voila... Ekzem.

Vor vielen Jahren habe ich von einer Freundin diesbezüglich den Tipp bekommen, Ekzeme mit Wasserstoffperoxyd zu behandeln. Das gehört nun also zu meiner Standartausrüstung.

Dies ist selbstverständlich KEIN Tipp, überall das Zeug drauf zu kippen, von dem man glaubt es sei ein Ekzem! Ich bin kein Freund von "ich behandel alles selbst", wirklich nicht. Denn man kann viel falsch oder schlimmer machen.

Da Nelly dies jedoch seit Jahren hat, behandle ich ausnahmsweise diese Ekzeme selbst, sofern sie nicht gross sind.

Und da war es wieder... mein Problem. Mein Tierarzt ist einfach viel zu weit weg, es ist zum heulen. :(
Ansonsten würde ich selbstverständlich auch Ekzeme professionell von meinem Tierarzt behandeln lassen.

Ich habe nun also gestern die Stelle frei geschoren, sieht doch leicht bescheuert aus. Und los ging die wilde Fahrt mit Wasserstoffperoxyd. Nelly hasst es. Naja gut, sie hasst es immer stellenweise nass gemacht zu werden. Und dazu dann noch dieser "Schönheitsfleck" und bis das Mittel getrocknet ist, die Halskrause. Nicht schön, gar nicht schön. Und sie hasst mich dann auch für ein Weilchen, verzieht sich beleidigt in ihr Körbchen zurück.

Wie gut ich sie doch verstehen kann. Aber: Wat mut, dat mut.

Alles Liebe
Mona und das Ekzemchen

Mittwoch, 18. September 2013

"Kampfhunde"

Liebe Tierfreunde,

auch ich möchte mich in die Reihe derer stellen, die über das Thema "Kampfhunde" sprechen.

Zuerst einmal gibt es für diesen Begriff zwei unterschiedliche Definitionen:

Die gängiste ist der von den Medien geprägte Begriff vom "Kampfhund", der unterschiedlichste Rassen zusammen fasst.
Dies können sein Staffortshire Terrie, Bullterrier, aber auch Rhodesian Ridgeback und Rottweiler.
Die Liste der möglichen "Kampfhunde" ist lang, wird allgemeinhin jedoch mittlerweile als Rassebegriff herangezogen.

Die andere Formulierung lautet schlicht: Hunde, die zum Kämpfen gebracht werden. Meist durch Brutalität der "Menschen", die diese Tiere halten.

Kommen wir nun zu meiner Meinung:

Alles fing an, als zwei Rottweiler einen kleinen Jungen töteten. Das ist tragisch und wahnsinnig traurig. An der Tatsache, dass Menschen oder ander Tiere durch Hunde getötet werden, bleibt unangetastet nicht tragbar.

Dies möchte ich mit meiner folgenden Ausführung weder schmälern, noch leugnen. Es gab und gibt diese tragischen Fälle und es wäre respektlos den Opfern gegenüber zu sagen "Ja gab es, aber...."
Kein Aber... kein Leugnen, kein Augen-Verschliessen.

Ihr wisst alle, dass ich ein grosser Freund von Hunden bzw. Tieren allgemein bin, ABER was zu weit geht, geht einfach zu weit.

Dennoch finde ich schrecklich, dass Lebewesen einer oder mehrerer Rassen pauschal als gefährlich eingestuft werden.
Ich formuliere das bewusst so, denn wer sich auch nur im geringsten mit der Geschichte unseres Landes auseinander gesetzt hat, weiss: Das hatten wir doch schon einmal!

Ja, lieber Leser, ich meine das genau so drastisch wie es den Anschein macht. Wir hatten das schon einmal und es ist noch nicht einmal 100 Jahre her.

Hass, Wut, Verurteilung aufgrund der Rasse - und das alles endete mit Schikane, Rechte-Entzug bis hin zum Entzug der nackten Daseinsberechtigung.

Genau das, lieber Leser, passiert seit mehr als einem Jahrzehnt wieder. Wieder bei uns, wieder durch das Volk und die Regierung gewollt. So viel Leiden, so viele Leben wurden unnütz verschwendet.

Und warum? Aus dem gleichen Grund: Propaganda.

Hunde bzw. ihr Verhalten sind das Produkt der dazugehörigen Menschen. Habe ich einen aggressiven Hund, hat ein Mensch (in diesem Fall meistens ich bzw. der vorige Halter) ganz viel dafür getan, dass es soweit kam.
Aber auch das Schulterzucken "War ich nicht, der war schon so als ich ihn bekam" gilt hier nicht - und ich spreche hier tatsächlich aus Erfahrung.
Nur weil ich es nicht war, der für das Verhalten verantwortlich ist, so bin ich doch dafür verantwortlich andere vor meinem Hund zu schützen. Im Bestfall mit einem vernünftigen Training, aber Umsicht und Verantwortungsbewusstsein gehören unabdingbar dazu. Ein solches Training dauert Jahre und wird niemals richtig vorbei sein.

Das aber nur einmal am Rande.

Wenn ich meinen Hund zu einem beissenden Hund mache, dann bin ich grundlegend nicht geeignet, um ein Lebewesen zu beherbergen.

Solchen "Menschen" müssen die Hunde entzogen und die Hunde resozialisiert werden. 

Lieber Leser, die Beiss-Statistiken führen keine der Rassen an, die auf den berühmten Listen stehen.
Ich weiss, welche es sind, aber ich werde nicht das gleiche tun, wie mancher "Hunde(nicht)-Versteher", der mit dem Finger auf eine Rasse zeigt und sagt "Die sind böse".

Kein Lebewesen kommt bösartig auf die Welt... kein einziges, niemals.

Würde jemand einen Löwen als bösartig bezeichnen, weil er tötet? Nein, das ist richtig. Da wird dann angehängt "Er tötet, weil er überleben muss".

Wenn ein Hund zu einem Kampfhund (nach Definition 2 im Eingangstext) gemacht wird, dann tötet er nicht einfach nur. Er tötet, weil.... und in diesem Moment lautet die Erklärung "Er tötet, weil sein Mensch es von ihm verlangt".

Ich betone nochmal, dass das die Opfer nicht schmälern oder leugnen soll, sondern weil es tragischer Weise genau so ist.

Staffortshire werden in Amerika und England als tolle Familienhunde geschätzt wie bei uns der Golden Retriever.
Ist das so, weil diese Hunde sooo bösartig sind? Lieben die alle ihre Kinder nicht?

Betrachtet das einzlne Tier... ist das EINZELNE Tier bösartig geworden, sucht nach dem Grund und sucht nach einer Lösung. Verurteilt nicht und schreit niemals "Einschläfern", sofern nicht wirklich ALLES für dieses Tier versucht wurde.

Jedes Leben ist wertvoll, jedes Lebewesen hat eine Geschichte. Jeder wird zu dem, zu dem er gemacht wurde. Von Eltern, Freunden, Erfahrungen - und der Hund vom Halter.

Verurteilt nicht den Hund, sondern tut es mit dem Halter. Nicht der Hund muss sterben, sondern der Halter muss ein Verbot der Tierhaltung bekommen.

Denkt darüber nach, was wir in Deutschland bereits hatten. Etwas, dass sich niemand zurück wünschen würde. Etwas, das vielen das Leben gekostet hat.

Und es wird seit Jahren wiederholt....

Sonntag, 15. September 2013

Wenn der Hund wegläuft

Hallo liebe Tierfreunde,

aus gegebenem Anlass will ich hier mal eine Checkliste schreiben was zu tun ist, wenn der Hund wegläuft.

Vorgeschichte: Mich erreichte heute der Hilferuf einer Freundin, dessen Beagle-Mix entlaufen ist, da der Karabiner der Schleppleine brach.
Mein ganz persönlicher Albtraum und sowas ist mir bereits auch passiert, allerdings war Nelly glücklicherweise nicht weg.

Was ist zu tun?

- Helfer anrufen
- Polizei, Tasso, Tierheim und Tierärzte informieren
 - auf Facebook posten und um weiträumige Teilung bitten (hat sich als sehr effektiv herausgestellt), Angaben: Aussehen des Hundes, wann er wo entlaufen ist, ob er ansprechbar ist oder eher ängstlich, unbedingt die eigene Handynummer! PNs bringen euch nichts, wenn ihr euch durch die Büsche schlagt!
- jeden Passanten ansprechen
- wenn möglich ein Mantrailing-Team um Hilfe bitten (die Hunde suchen alles) und einen Geruchsträger in einer Plastiktüte parat haben

Wenn der Hund ein Fährten-Liebhaber ist, mehrere Liter Wurstwasser anrühren und eine Fährte zu dem Punkt legen, an dem ein Helfer wartet.

Am besten einen Koordinatoren bestimmen, der alle Stellen abtelefoniert und zuhause wartet.

Ist der Hund auf eine Pfeife konditioniert, sollten alle Helfer eine Pfeife dabei haben und den üblichen Pfiff kennen.

Unser kleiner Ausreisser konnte nach 5 bangen Stunden wieder nach hause gebracht werden. Wir suchten in einem immer grösser werdenden Umkreis, da ein Hund mit jeder Minute eine weitere Strecke zurück legen kann.

Die zahlreichen Helfer heute machten meiner Freundin Mut, die natürlich völlig aufgelöst war. Helfer zu Fuss, auf Fahrrad und mit Auto grasten jeden Winkel der Umgebung ab. Wir Autofahrer die weiter entfernten Gebiete, Radfahrer die nähere Umgebung und die Fußgänger quer Feld ein.
Für eine Suche sind all diese Personenkreise wichtig, da man mit Auto schneller ist, aber zu Fuss flexibler. Jede Art zu suchen hat seine Vor- und Nachteile.

Hoffen wir, dass niemand von meinen Lesern diese Tipps je brauchen wird.

Alles Liebe
Mona

Das Tier hat Flöhe :(

Guten Morgen liebe Hundefreunde,

ja, es ist so weit... nach 8,5 Jahren ist es zum ersten Mal passiert: Das Tier hat Flöhe.

Es begann alles, als sie immer mehr anfing sich zu kratzen. Ich untersuchte Nelly auf Flöhe, aber weder Sicht- noch Kämmprobe haben etwas ergeben.
Also habe ich sie in der Badewanne und Eucerin pH5-Shampoo ordentlich geschrubbt, aber auch das half nicht. Sie kratzte und kratzte und kratzte.

Ich entdeckte auch kleine Ekzeme, dazu neigt Nelly häufig, wenn ein anderer Hund ihr beim Spielen oder so einen Kratzer zufügt.
Ich durchforstete alle Leckerlies, ob nicht irgendwo mal wieder die Zusammensetzung geändert wurde und sie dadurch allergische Reaktionen hat. Nichts.
Ich dachte schon daran, dass das psychosomatisch sein könnte, da ich vor kurzem den Job gewechselt habe und das zwischenzeitlich etwas turbulent wurde. Sie kam in dieser Zeit wirklich viel zu kurz und ist sehr sensibel.

Nun war also gestern der Termin beim Tierarzt. Ich schilderte das Problem, Ira scherte einen der Abszesse frei und sagte, dass das ein HotSpot sei. Um diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich, da HotSpots sich ja üblicherweise nur dann bilden, wenn es warm ist, der Hund nass wurde und in der Unterwolle ein feucht-warmes Klima entsteht.

Also tippte sie auf Flöhe. Wir legten Nelly auf die Seite und sie suchte akribisch Nelly´s Bauch ab. Keinerlei Ergebnis. Sie wühlte sich etwa 5 Minuten lang durch ihr Fell am Bauch, fand aber wirklich überhaupt nichts.
Also schnappte sie sich den Flohkamm und fing an sich durch Nelly´s dichtes Fell zu arbeiten. Irgendwann dann war ein Floh-Ködel dabei.
Ira jubelte fast schon, aber mir war da so gar nicht nach zumute. Wieder anders herum ist es gut, dass es kein Stress-Zeichen ist, dagegen hätte ich deutlich weniger tun können, als gegen Flöhe.

Tja, nun ging also gestern das grosse Putzen los. Nelly versteht natürlich überhaupt nicht, warum in allen Körben jetzt keine Kissen und Decken mehr liegen. Es steht ein Wasch-Marathon bevor. Zum Glück kann ich den Grossteil an meine Mutter abgeben, sonst würde das hier Tage dauern, denn ich habe keinen Trockner.

Und da sieht man mal wieder wie viele Decken und Kissen das Tier hat... ich habe 3 120l-Müllsäcke zusammen gesucht. Ich hab doch nur ne 2,5-Zimmer-Wohnung - wo kommt das denn alles her?
Naja, ber meine kleine Prinzessin auf der Erbse hat hier halt ihren Kram überall liegen. ;)

Gestern bin ich in jeeeeeeeeeeede Ritze gekrochen - was für ein entspanntes Wochenende........

Hoffen wir einfach mal, dass es dann auch etwas bringt. Ein starker Flohbefall wäre da tatsächlich fast einfaher... eine "Flohbombe" zünden, überall einmal durchsaugen und fertig. Aber Ira sagte, dass das bei dem minimalen Befall mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre.

Wie kann man sich denn Flöhe einfangen?

Zum einen kann man die an den Klamotten rein tragen oder der Hund holt sich das von einem anderen Tier. Wie zum Beispiel Flohbefallene Katzen, andere Hunde, Igel etc.pp.
Jetzt ist Igel-Zeit und die sind ja immer voller Flöhe.

Ich werde nächstes Jahr dazu über gehen, Nelly im Herbst ein Flohpräparat aufs Fell zu machen. Es ist zwar das erste Mal in so langer Zeit, aber ich habe da trotzdem wenig Lust zu.

Welches Präparat sowas sein kann, ist mehr eine Glaubensfrage. Ich persönlich stehe ja nicht besonders auf Chemiebomben und habe schon gute Erfahrungen mit dem Mittel von Anibio gemacht. Ich habe das ein Mal ausprobiert und prompt bekamen fast alle Hunde auf dem Freilauf Flöhe von einem Tag der offenen Tür. Nelly war auch mehrere Stunden dort, blieb aber verschont.
Also scheint es zu wirken und ich werde mal wieder ein Fläschchen kaufen gehen. Angenehmer Nebeneffekt dieses Mittels: Es riecht gut. ;)

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag
Mona mit dem Floh-Tier

Montag, 9. September 2013

Tierärztliche Notfälle

Liebe Tierfreunde,

gespannt verfolge ich auf Facebook die Seite eines Tierarztes, den ich nicht mal kenne.
Aber die schreiben wirklich gut und teilweise sogar richtig lustig, dass es mir eine Freude ist, mir die Texte durchzulesen.

Es handelt sich um die Facebook-Seite von der Tierarztpraxis Dr. Elke Jonigkeit - für alle, die mal gucken wollen. ;)

Im heutigen Beitrag geht es darum was ein echter Notfall ist und wo sofort angerufen werden muss ohne Rücksicht auf Verluste.

Dieses Thema möchte ich hier aufgreifen, weil ich aus eigener Erfahrung weiss wie viele Gedanken man sich macht, ob man nun wirklich einen Notfall hat.

KEIN Notfall ist, wenn das Tier seit 8 Tagen Durchfall hat und man dann Sonntag Nacht anruft.
Warum ist das kein Notfall? Ganz einfach: Weil man 8 Tage Zeit hatte vorher zum Tierarzt zu gehen. Zu normalen Sprechzeiten - ein Tierarzt hat auch ein Leben.

Was ist denn nun ein Notfall?

Offensichtliche Sachen wie Knochenbrüche und co. sind jedem klar.

Ein bisschen unklarer sind aber Dinge, die bei genauerer Betrachtung lebensbedrohliche Zustände darstellen.

Das kann zum Beispiel hohes Fieber sein, plötzlicher, wässriger Durchfall. Orientierungslosigkeit, plötzliches umkippen, steinharter, aufgeblähter Bauch. Um nur mal einige Beispiele zu nennen.

Das ist auf alle Tierarten gemünzt, nicht nur auf Hunde.

Um mal mögliche Diagnosen aufzuzeigen und damit die Dramatik der oben genannten Symptome:

Hohes Fieber dürfte jedem klar sein, dass das bei jeder Tierart bedrohlich werden kann. Es sitzt irgendwo eine fette Entzündung, die auch Organe oder ähnliches betreffen kann.

Plötzlicher, wässriger Druchfall:
Katze und Hund: Vergiftung
Kaninchen und Meerschweinchen: Vergiftung, schwere Darmparasiten - bedenke, dass diese Tierarten einen Stopfmagen haben und wässriger Durchfall alles durcheinander bringt, was weitere schwere Folgen haben kann.

Orientierungslosigkeit:
Vergiftungserscheinung, Nervenerkrankung

Plötzliches umkippen:
Nervenerkrankung, Frühstadium der Epilepsie, bei Kaninchen E. cuniculi (spezielle Kaninchen-spezifische Nervenerkrankung, die Krampfen und Kopf-Schiefstellung verursacht, Tiere können in einem Krampf erliegen)

Steinharter, aufgeblähter Bauch:
Hund: Magendrehung, Darmverschluss
Katze: Darmverschluss
Kaninchen und Meerschweinchen: Trommelsucht (Kaninchen) bzw. Aufgasung, das Futter kam im Magen-Darm-Trakt zum Erliegen und gährt nun, was Gase verursacht. Dieser Vorfall ist überaus schmerzhaft und führt bei zu langsamem Eingreifen zum Tod.

Es gibt so viele Krankheitsbilder, die ich glücklicherweise gar nicht alle kenne.

Wichtig ist genau hinzusehen und wenn man das Gefühl hat, dass ein Tierarztbesuch nicht warten kann, dann auch nicht zu warten.

Ja, ein Tierarzt ist ein Mensch, der Schlaf braucht und Freizeit haben will. Er ist aber auch ein Mensch, der sich der Gesundheit unserer Tiere verschrieben hat und weiss, dass Notfälle zu jeder Tages- und Nacht-Zeit kommen können.

Zögert nicht, wenn ihr das Gefühl habt, dass ein Tierarztbesuch JETZT nötig ist.

Alles Liebe
Mona

Donnerstag, 5. September 2013

Der (neueste) Fleisch-Skandal

Liebe Tierfreunde,

sicherlich kennen viele von euch folgenden Bericht:


So... ich bin Vegetarier. Allerdings einer von denen, die nicht alles und jeden bekehren wollen. Solange dein Essen auf deinem Teller bleibt, ist für mich fast alles eine Frage des Geschmacks. Klar, es gibt so exotische Sachen wie Augen essen und co., dem würde ich nicht beiwohnen wollen. Aber ich bin da sehr tolerant, um das einmal vorweg zu nehmen.

Aber ich frage mich bei solchen Berichten immer wieder ein paar Sachen:

1. Glaubt ihr ernsthaft, dass Wiesenhof, der von diesem Züchter beliefert wird/wurde, davon vorher nichts wusste? 
Meine Antwort darauf ist: Sowas wird so lange akzeptiert bis es an die Öffentlichkeit gerät. DANN wird gehandelt. Ansonsten gilt wohl der Spruch "Wo kein Kläger, da kein Richter."

2. Glaub ihr ernsthaft, dass das ein Einzelfall ist? 
Meine Antwort: Es dürfte die absolute Ausnahme sein, dass sowas in Mastbetrieben NICHT vorkommt. Insbesondere wo Billigfleisch produziert wird, bleibt einer doppelt und dreifach auf der Strecke: Das Tier. 
Es muss unter erbärmlichen Bedingungen sein kurzes Leben leben, wird mit Medikamenten und Mastfutter vollgestopft bis Oberkante Unterlippe.
Wie gesagt: Ich will keinen bekehren, aber wenn sich jemand darüber aufregt, ist es mir eine moralische Pflicht, da mal den Tellerrand ein wenig zu erweitern. 
Esst gerne Fleisch, ist für mich kein Problem, aber ich kann und möchte nicht glauben, dass alle Fleischesser so blauäugig sind und glauben, dass ihr Steak aus dem Discounter eine glückliche Kuh war. Sofern Steak von Kühen ist (ich weiss sowas tatsächlich nicht), wahlweise jedes andere Tier.

3. Was passiert da in den Köpfen der Fleischesser, wenn sowas aufkommt?
Meine Antwort: Ich glaube nicht viel. Es wird sich solange darüber aufgeregt, bis es aus den Medien verschwunden ist. Und es kommt erst wieder raus, wenn der nächste Skandal präsentiert wird.

Ja, alle Fleisch-Konsumenten (damit meine ich nicht nur Menschen, die Fleisch essen, sondern auch Barfer) können etwas dagegen tun. Die Situation ist so, weil schnell viel produziert werden muss und das bitteschön zu einem winzigen Preis. 
Wenn man nicht mehr zahlen kann oder will, wäre es ja evtl. eine Überlegung einfach weniger zu essen. WENN einem das Thema dauerhaft wichtig ist. 
Wenn nicht, dann einfach mal akzeptieren was da aufgedeckt wird und den Ball etwas flacher halten. ;) 

Dieses Posting ist keine Anklage an Fleisch-Essende. Wie gesagt bin ich da überaus tolerant. Aber ihr könnt halt nicht billig UND tierfreundlich haben, das geht eben einfach nicht.
Also überlegt euch doch mal in einer stillen Minute was euch wichtiger ist, entscheidet euch, steht dann aber auch dazu und regt euch im Falle der "Alles bleibt wie es ist"-Entscheidung nicht über solche Zustände auf.

Die Welt ist halt kein Utopia, wo Tiere glücklich totgestreichelt werden, damit sie gegessen werden können. Leider ist es nicht so, aber das ist eben die Realität.

Alles Liebe
Mona

Mittwoch, 4. September 2013

Tierschutz fängt zuhause an

Liebe Tierfreunde,

das Wort "Tierschutz" ist ein so weitgefasster Begriff, es fällt so viel darunter.
An Demos gegen Massentierhaltung teilnehmen z.B. - schaut hierzu mal in das Fotoalbum der Facebook-Seite vom Tierheim Itzehoe, die haben kürzlich an einer sehr gut organisierten Demo diesbezüglich teilgenommen. Aber das nur am Rande.

Dann kann man aktiv durch die Welt hüpfen oder fahren, um Tieren aus Notsituationen zu helfen.
Die Liste der Möglichkeiten ist unendlich lang.

ABER: Der Tierschutz fängt zuhause an.

Zum Beispiel alleine schon sich über sein Tier zu informieren. Habe ich EIN Kaninchen zuhause, habe ich als Halter da schon versagt (man muss das mal so deutlich sagen).
Kaninchen leben in freier Wildbahn zu hunderten in Kolonien zusammen. Warum also halte ich das Tier in Gefangenschaft alleine?
Gleiches gilt für Meerschweinchen, die in grossen Familiensippen zusammen leben.

Beim Hund ist die Einzelhaltung auf jeden Fall grenzwertig. Jedoch ist sie möglicher, weil man die Möglichkeit hat sich mit anderen Hunden zu treffen, sodass der eigene Hund Sozialkontakte haben kann.

Weiter geht es bei der Art der Haltung. Kaninchen in 1 m-Knästen - auch hier habe ich in meinr Informationspflicht versagt. Kaninchen sind bewegungsfreudige Tiere, sodass jeder Platz unter 2 qm pro Nase als Minimum inakzeptabel ist. Auf genügend Platz sind Kaninchen auch viel interessanter, können interagieren, sind ausgelassener, ruhiger, werden nicht aggressiv durch den sogenannten "Käfigkoller".

Ein weiteres Thema ist die Art der Fütterung.
Kaninchen und Meerschweinchen kommen aus kargen Landschaften, ihre Hauptnahrung besteht aus Gräsern und Kräutern. Weiterhin haben beide Tiere einen Stopfmagen - kommt vorne nichts rein, kommt hinten nichts raus. Und in der Mitte gährt es, sodass viel zu viele Tiere einer Trommelsucht oder Aufgasung erliegen. Es ist ein absolutes MUSS, dass diese Tiere städig etwas zu fressen zur Verfügung haben.
Aber damit ist kein Fertigfutter gemeint, das hauptsächlich aus Getreide besteht, für die Halter noch ein paar bunte Brocken mit rein, damit es schön aussieht. Das ist nicht nur teuer, sondern auch schädlich.
Es macht die Tiere satt und sie hören auf zu fressen (hier wieder: Stopfmagen). Ausserdem enthält Getreide Stärke, auf das der Verdauungsapparat nicht ausgelegt ist.
Hier gilt: Wenn trocken, dann getreidefrei. Aber hauptsächlich sollte man diese Tiere mit Frischfutter und Heu ernähren.

Das gleiche gilt beim Hund:
Hunde sind keine Pflanzenfresser, aber in den meisten Futtersorten stehen pflanzliche Bestandteile ganz vorne in der Zusammensetzung. Je weiter etwas hinten steht, desto weniger ist es enthalten.
Zu diesem Thema habe ich ja schon häufig geschrieben, deshalb kürze ich es an dieser Stelle ab.

Bei Katzen ist es aber noch viel schlimmer. Die brauchen nämlich gar keine pflanzlichen Inhaltsstoffe. Und auch ihr Verdauungsapparat kann diese überhaupt nicht verwerten.
Liest man sich die Zusammensetzung diverser Futtersorten für Katzen durch, müsste es einem eigentlich kalt den Rücken runter laufen. Ein Fleischfresser, der mit billigen, pflanzlichen Füllstoffen abgespeist wird. Vorne drauf steht dann "Premium" oder ähnliches, um das Gefühl der Hochwertigkeit zu vermitteln.

Nun könnte man böse auf die Futtermittelindustrie sein. Nicht vollkommen zu Unrecht, aber man darf nicht vergessen, dass hier Konzerne dahinter stehen, die den dicken Reibach machen wollen.

Und sie machen ihn. Warum? Weil man als Halter zu sehr vertraut und sich zu wenig informiert.

Ich will mich da überhaupt nicht rausnehmen. Als ich Nelly bekam, war mir wichtig "Billig, aber gut". Das endete bei einer Hausmarke eines rot-gelben Herstellers für 10 Euro pro 15 kg. Dass DAS nicht hochwertig sein kann, brauche ich sicherlich nicht zu betonen.

Gleiches gilt bei meinen Kaninchen früher. Das grosse V hat mit mir verhältnismässig lange gutes Geld verdient und die Fellnasen fanden es toll. Und ich habe heute noch die Miniknäste im Keller stehen, weil ich mich nicht traue die auf den Sperrmüll-Haufen zu legen aus Angst, dass die jemand weg schleppt und ein weiteres Tier leiden muss.

Den Unterschied macht eins: Die Verantwortung wahrnehmen und sich informieren.

Ich hatte nun das Glück von vielen unterschiedlichen Menschen und Tierärzten lernen zu können. Aber diese Menschen gaben nur Denkanstöße - die besten Lehrer sind und waren immer die Tiere selbst.
Schaut man sich an wie die Tiere leben und stellt dies bestmöglich nach, kann gar nichts schief gehen. Je naturnäher die Tiere behandelt werden, desto wohler fühlen sie sich und den Unterschied sieht man in jedem Fall.

Also liebe Leute: Schaut euch an wie eure Haustiere leben würden, wenn ihr sie nicht hättet und baut diesen natürlichen Lebensstil nach.

Damit ist nicht gemeint einen Hund frei durch´s Dorf streunen zu lassen oder Kaninchen einfach irgendwo auszusetzen. Sondern dass ihr in eurem Heim die besten Voraussetzungen schafft, dass nicht nur das Tier sich euch anpassen muss, sondern ihr dem Tier auch ein grosses Stück entgegen kommt. ;)

Alles Liebe
Mona

Sonntag, 1. September 2013

Sicherung, Sicherung und nochmal Sicherung

Liebe Hundefreunde,

ich werde oft gefragt, warum ich Nelly nicht ableinen will. Diese Frage wird sicherlich vielen immer wieder gestellt. Vor allem von Hundehaltern, die einen "Tut nix" oder einen "Der hört sonst iiiiiiiiiiiimmer" an der Leine haben. Oder nein, vielmehr nicht an der Leine haben.

Nelly hat einen immensen Jagdtrieb, also bleibt sie an der Leine. Punkt... nein, Ausrufezeichen!

Dass viele das anders sehen, ist mir in der Vergangenheit bereits häufiger über den Weg gelaufen.

Da ist der nicht-hörende Nachbars-Beagle, dessen Geschichten ihr ja nun reichhaltig kennt. Nun beginnt eine andere Nachbarin mit insgesamt 3 Hunden ebenfalls damit die ohne Leine laufen zu lassen. Die rennen dann alle 3 kläffend auf andere Hunde zu und pöbeln die auf´s Übelste an. Hören? Ach nicht doch, sind doch kleine Hunde, sowas braucht nicht erzogen werden.
Dass ich mal wieder einen Hund von der Strasse holen musste, der uns über selbige gefolgt ist und dann ein Auto kam... ach egaaaaal, ist ja nichts passiert. Das wäre dann aber ein Mops-Pfannkuchen geworden.

Noch viel schlimmer finde ich aber Menschen, die einen frisch eingezogenen Pflegehund oder eigenen Hund sofort ohne Leine laufen lassen. Mit oder ohne Zaun im Garten, es sind schon so viele Hunde entlaufen.

Ganz besonders dann, wenn man einen Hund nicht kennt, ist eine Doppelsicherung unerlässlich. Es gibt mittlerweile von allerhand Schneidereien sogenannte "Pflegestellengeschirre", die ausbruchssicher sind.
Alleine aufgrund dieser nun geschlossenen Marktlücke kann man sich wohl ausmalen wie oft schon ein Hund zu Tode kam, der grade in seiner (Pflege)Familie einzog.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage: Warum sind Leute so... dumm? Ja, anders kann ich mir die Frage einfach nicht stellen.
Ein Hund, der mich nicht kennt, ist nicht an mich gebunden, ergo wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht auf mich hören. Warum sollte er auch? Nur weil ich ein Zweibein bin? Pah!

Immer wieder hört man von Suchaktionen, Einfangaktionen und Hunden, die auf Autobahnen sich und andere gefährden. Und warum? Weil die Familien sich nicht an das halten, was einem jeder gute Tierschutzverein mehr als ein Mal sagt: Sicher den Hund vernünftig, lass ihn nicht ohne Leine laufen.

Und da wäre dann noch der Gartenzaun. Die meisten Hundehalter mit Garten und passendem Zaun haben selbigen in einer Höhe von 1-1,50 m. Das mag für den Hund von früher ausgereicht haben, das reicht aber nicht für jeden Hund.
Ich habe das lebende Beispiel hier sitzen, die wäre SOFORT weg. Aber sie ist nicht der einzige Hund, der sowas macht und schafft. Windhunde z.B. können Hürden von etwa 2 m überspringen.
Und ein Hund, der Angst hat, kann Berge versetzen. Eine gehörige Portion Angst lässt unmögliche Hindernisse überwinden.

Zum Thema Sicherung gehört jedoch noch mehr, ich schrieb es in der Vergangenheit bereits einmal: Die Sicherung im Auto.

Viele Hundehalter schnallen ihre Hunde nicht an oder haben diese ungesichert im Kofferraum liegen.
Liebe Hundehalter: ICH glaube euch, wenn ihr sagt, dass der Hund hinten nicht herum turnt oder auch nicht über die Sitze klettert. Gar kein Thema, das macht Nelly auch nicht (ausser das mit den Sitzen, das macht sie sofort).
ABER: Dieses Argument bringt euch nichts, wenn ihr einen Unfall habt und euer Hund im Bestfall an euch vorbei durch die Frontscheibe schiesst. Im schlechtesten Fall trifft euer 20 kg schwerer Hund euch mit einer unglaublichen Wucht.
Ich möchte hier nochmal für alle, die nicht daran denken, verdeutlichen, dass etwas, das 20 kg wiegt bei einem Auffahrunfall ein etwa 16faches seines Gewichts erhält. Also wären das in diesem Beispiel etwa 320 kg, die auf euch aufschlagen. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr in beiden Fällen den Tod eures Familienmitgliedes zu beklagen habt.

Nehmt auch die Sicherung im Auto nicht auf die leichte Schulter. Es ist so einfach sowas zu verhindern, es kostet teilweise nicht einmal viel Geld. Einen Anschnallgurt erhaltet ihr schon ab 5 Euro, ein ordentliches Sicherungsgitter (die von Kleimetall zum Montieren an den Kopfstützen) kostet etwa 80 Euro.

Euch allen einen sicheren Sonntag
Mona