Donnerstag, 29. Januar 2015

Wusstet ihr eigentlich.....?

Hallöchen und guten Abend allerseits,

so kurz vor Kinderbettzeit gehen mir nochmal ein paar Dinge durch den Kopf. Ein Gedanke sticht dabei total heraus:

Wir Hundemenschen würden doch am liebsten den lieben langen Tag über Hunde reden.
Beliebte Themen sind Häufchen (Farbe, Grösse, Konsistenz, Geruch, Häufigkeit, Auffälligkeiten etc.pp.), liebenswerte und nicht so liebenswerte Macken (z.B. das Anpöbeln von Fremden oder das sich-tierisch-über-eine-leere-Rolle-Kreppband-freuen-können etc.), kleinere und grössere Wewehchen aus Vergangenheit und Gegenwart (laaaaaange Liste ;) ) und so weiter und so fort.

Ja, lieber Leser, das ist doch genau die Welt, die wir Hundeleute uns wünschen. Toll, ich kann meinem Sitznachbarn Farbe und Häufigkeit des Häufchens sagen und der weiss was ich fütter - so oder so ähnlich.

"Dass mir das Tier am Liebsten ist, sagst du, oh Mensch, sei Sünde" ist häufig aber eher die allgemeine Reaktion im Alltag. Leute, die Hunde nicht mögen oder gar Angst vor ihnen haben, Leute, die lieber Katzen oder Wellensittiche oder Fische mögen... oder oder oder.

Heute ist mir klar geworden, dass ich in einer reinen Hundewelt lebe... Gespräche über Hunde den lieben langen Tag. Häufchen, Wewehchen, Futter, Zusammensetzungen, Allergien, Mäkeligkeiten etc.pp.

GEIL!

Und es wird auch nie wirklich langweilig, jeder Kunde ist anders, jeder Hund ist anders, alles ist immer wieder neu. Die Ansprüche reichen von bis und ich freue mich jedes Mal aufs neue, wenn Kunden mit "schwierigen Ansprüchen" glücklich den Laden verlassen mit einem ganzen Sack voll Dingen unterm Arm.

Wie sehr meine Kunden meine Beratung annehmen, freut mich noch umso mehr. Denn häufig sind das Kunden wie ich, die in dem Glauben kommen, sowieso nichts zu finden, aber es dann wenigstens versucht zu haben. Ich bin auch so ein Kunde, weil ich fast nie was für Nelly finden kann und in der Vergangenheit konnte.
Ich bin dazu übergegangen Hilfeversuche von vorn herein abzuwinken und die penetranten dann vor die schier unlösbare "Aufgabe Nelly" zu stellen... in dem eigentlichen Wissen, dass ie eh nichts finden.

Das merke ich auch immer wieder bei meinen Kunden, aber da haben sie die Rechnung ohne mich gemacht. ;) Denn genau auf solche Spezialkunden bin ich bestens vorbereitet. Und mein Kundenstamm weiss das zu schätzen - darüber freue ich mich besonders.

Ich lebe den Traum eines jeden "Hundemenschen" seit nunmehr 5 Monaten und freue mich jeden Tag darüber. :)

Es ist ein lang gehegter Traum, doch ich traute mich nie ihn umzusetzen. Vorerst unglücklich aussehende Umstände machten diesen Schritt nun möglich.

Auch wenn es schon anstrengend ist eine 6-Tage-Woche zu haben, frisst es mich nicht so sehr auf wie der letzte Job davor. Und es wird die Zeit kommen, wo ich mir meine Aushilfe so leisten kann, dass ich zwei Tage die Woche frei habe. Das wird noch etwas dauern, aber ich bin zuversichtlich, dass es irgendwann soweit ist. :)

So nun wünsche ich euch gute Nacht und freue mich auf morgen. :)

Alles Liebe
Mona mit dem Schnee-Freak und dem Schnee-Muffel

Dienstag, 27. Januar 2015

Die unendliche Geschichte.... Anna

Hallo zusammen,

ja, ihr ahnt es... es geht mal wieder um ein Gesundheits-Thema.

Nachdem der erste Tierarzt-Marathon zur Aufarbeitung bewältigt ist - sowohl terminlich als auch finanziell - geht das Ganze in die nächste Runde.

Anna leidet an Blutarmut, das wusste ich ja bereits, aber auf Herzschall und Röntgen war nichts zu sehen und es hätte beim ersten Blutbild auch tagesform-abhängig sein können.
Nach den darauf folgenden weiteren zwei Blutbildern gab es jedoch kein anderes Ergebnis, also wird im Februar ein neuer "auf links drehen"-Termin gemacht beim Internisten.

Ich habe natürlich grosse Sorgen, dass es sich um eine weit fortgeschrittene Krebserkrankung handelt.
Und natürlich frage ich mich nach wie vor warum der vermittelnde Verein nicht ein einziges Blutbild von ihr hat anfertigen lassen, aber es ist mühsam darüber zu spekulieren.

Vom letzten Blutbild habe ich letzte Woche Donnerstag die Ergebnisse erhalten. Diesen Termin haben wir gemacht, weil ich den Eisenwert in Anna´s Blut ermitteln wollte.
Ja... wie fast schon zu erwarten war, liegt der wirklich wirklich wirklich im Keller.
Das Soll wäre ab 109 (unterster Wert), Ist-Zustand MINUS 84.

Ich ernähre sie nun Calciumarm und mit Rinderblut. Ich soll Vitamin C zuführen, was bei einem Hund, der kein Gemüse oder Obst frisst, schier unmöglich.

Tja... da ist guter Rat teuer... und teuer werden auch die neuen Untersuchungen....
Und wieder einmal wünscht man sich, dass der Hund früher zu mir gekommen wäre... Jahre früher, dann wäre das gar nicht so massiv aus dem Ruder gelaufen.

Und so manch einer mag sich fragen warum ich für einen so alten Hund so einen finanziellen und emotionalen Aufwand betreibe.
Die Antwort ist ganz einfach:
MEINE Hunde bekommen jedwede Behandlung, die sie nötig haben. Anna pfeift nicht aus dem letzten Loch und wir können noch etwas für sie tun, ihr Linderung verschaffen oder gar eine kleine Besserung herbeiführen.
Mir geht es in erster Linie um ihre Lebensqualität, aber natürlich schwingt ein Stück Egoismus mit, denn ich möchte Anna nicht in 3 Monaten zu Grabe tragen müssen, nur weil ich untätig war.

Wenn sie als Hospitzplatz hergekommen wäre und es ihr richtig schlecht gehen würde, dann würde ich ihr das alles nicht zumuten. Dem ist aber nicht so und solange werde ich alles für sie tun, was nur menschenmöglich ist.

Heute hat sie zum ersten Mal das neue Schmerzmittel bekommen. Nachdem ich bei Metacam keinerlei Veränderungen festgestellt habe, habe ich mit meiner Tierärztin über ein anderes, recht neues Schmerzmittel gesprochen. Es bleibt nicht so lange im Blutkreislauf, ist speziell für Gelenkschmerzen und schont dabei die Organe bestmöglich.

Ja, was soll ich sagen? Anna läuft viel entspannter, liegt viel entspannter und in Posen, die ich bislang noch nicht gesehen habe. Das kann ja kein Zufall sein. Sie wirkt insgesamt entspannter von der Körperspannung und der Mimik her.
Wir haben unser Schmerzmittel gefunden, will ich mal behaupten. Klar steigt damit die Anzahl der Tabletten täglich, aber das ist dann so.

Mittlerweile haben wir uns auch in Sachen Tablettengabe super eingegrooved. Während es am Anfang ein echter Kampf war, ist das heute kein Problem mehr. Ich bastel halt Sandwiches. ;)

Ihre Futtermäkelei haben wir jetzt auch gen null geschraubt, ich habe Futtersoten gefunden, die sie gerne frisst und weiss jetzt wie gross die Stücke sein müssen, dass sie es auch gerne frisst.
Jaja, Madame hat richtig Ansprüche an ihre Mahlzeiten. *lach*

So, jetzt werden wir uns ins Bettchen schmusen.

Eine gute Nacht
Mona mit Nelly und Anna

Donnerstag, 1. Januar 2015

Frohes neues Jahr - und: Warum ein tauber Hund echt praktisch ist

Guten Morgen zusammen,

als erstes wünsche ich allen Lesern ein schönes neues Jahr.

Ich hoffe ihr und eure Fellnasen seid entspannt gerutscht und habt nichts übertrieben. ;)

Wir sind ruhig ins neue Jahr gekommen, es gab keinen Stress. Die Mädels haben Mitternacht im wahrsten Sinne verpennt und waen völlig gelassen.

Womit wir dann auch gleich beim Thema sind:

Nelly ist seit jeher an Silvester vollkommen entspannt. Wenn direkt vorm Haus der eine oder andere Böller los ging im laufe des Tages, hat sie denjenigen durch´s Fenster angebellt, aber ansonsten war nichts los. Um etwa 23.30 Uhr haben wir uns gestern in den ruhigsten Raum (das Schlafzimmer) verzogen und das war es dann an "Stress".

Wie Anna reagieren würde war mir von vorn herein klar: Völlig entspannt.
Warum auch nicht? Am Schlafzimmerfenster kamen keine Lichter in Form von Raketen oder ähnlichem herein, denn etwa 10 m hinter dem Haus führt eine Umgehungsstrasse mit hoher Schallschutzmauer entlang - da böllert keiner. Und hören tut sie es ja nunmal nicht.

Immer wieder stelle ich fest, dass ein tauber Hund wirklich viele Vorteile bringt. Und ich machte mir Anfangs Gedanken, dass es eine grosse Umstellung wäre.

Es gibt tatsächlich nur kleine Umstellungen:

- ich muss sie wecken, wenn sie schläft und wir raus wollen oder es Futter gibt
- ich kann sie nicht rufen und auch nicht akustisch korrigieren, wenn sie irgendwas falsch macht (was generell aber eh selten vorkommt)
- man sollte sie nicht unvermittelt anfassen, ohne ihr vorher zu zeigen, dass man das gleich tun möchte
- die Passanten auf der Strasse sind enttäuscht, wenn sie auf Lockgeräusche nicht reagiert (was ich jetzt aber generell eher nicht schlimm finde :D )

Ich merke allerdings auch, dass ich mit Hunden, die nicht Nelly sind, bedeutend weniger spreche, seitdem Anna da ist. Keine Ahnung warum, aber ich gewöhne mir irgendwie ab mit anderen Hunden gross zu reden, die nicht Nelly sind. *lach*

Bei Anna gibt es nur eine Einschränkung, die etwas schade ist. Und zwar werde ich sie wohl eher nicht komplett ohne Leine laufen lassen, sondern immer die Schleppleine dran lassen.
Wenn mal was ist, sei es ein Fahrradfahrer, ein Passant oder anderer Hund, dann kann ich sie eben nicht rufen, sondern muss anders eingreifen. Und ihr wisst alle: Fahrradfahrer erforern einen Hechtsprung zur Seite, da hat man keine Zeit erstmal zum Hund zu laufen und ihn zur Seite zu nehmen. Das gleiche gilt für Jogger.

Letztens wäre sie schnurstraks beim Bäcker rein marschiert, als wir in den Laden wollten, wenn ich sie nicht an der Leine gehabt hätte. ;)

Sooo apropos Gassi - wir drehen mal die erste Runde des Jahres. Und dann gehts wieder ab ins Bettchen.

Alles Liebe
Mona und die gelassenen Schnecken