Samstag, 24. Oktober 2015

Katastrophen über Katastrophen...

Guten Morgen,

jetzt muss ich mal jammern: Was für ein besch... Monat ist das bitte?

Zusätzlich ist noch folgendes passiert:

- Die Pfleger in dem Pflegeheim, in dem mein Vater erstmal wohnt, wollen ihn ständig separieren und meiner Schwester und mir erzählen, dass mein Vater kein geselliger Mensch sei. Hallo? Er befindet sich in einer absoluten Ausnahmesituation, dass er sich zurück zieht, ist doch völlig normal, aber wenn die ihn jetzt nicht "abholen", bleibt er da wo er gerade ist und das ist nicht gut.

- Der Vater eier Bekannten ist verstorben, das hat einen ähnlichen Weg genommen wie bei meiner Mutter. Bei ihm war es das Herz. :(

- Eine jahrelange Freundin hat rausgefunden, dass ihr Partner sie betrügt.

- Gestern wurde Nelly von Casper gebissen. Für ihn machte das sicherlich Sinn, aber zu erkennen ist der nicht wirklich. Nelly schnupperte an ihm und zack, ging es los. Ich war leider nicht dabei, weil ich auf dem Weg zu einer Verabredung war. Casper hat sofort festgehalten und steckte irgendwie in Nelly´s Maul. Meine Freundin hat sich sifirt auf die Hunde geworfen und hat versucht sein Maul zu öffnen. Nelly wollte nur noch weg, hat geschrien und weg gezogen. Das Ende vom Lied: 2 cm tief ist ihre Zunge gespalten. Und sie lässt niemanden ran, nicht mal mich. Sie lässt sich eh schon kaum ins Maul gucken, aber jetzt zieht sie richtig weg und warnt.
Habe sofort einen Tierarzt angerufen, Zunge nähen ist fast nicht möglich, aber ein Antibiotika muss sie schon haben, damit sich nichts entzündet. Also heute in Windeby anrufen und hoffen, dass ich irgendwo dazwischen huschen kann. Wenn ihr jemand ins Maul gucken will, müssen wir sie in Narkose legen, sonst wird das nichts. :(
Das wird sowieso lustig heute.... als wir das letzte Mal da waren, gab es eine neue Tierärztin, auf Personalwechsel in Windeby reagiert Nelly äusserst empfindlich. Die neue Tierärztin ist sehr nett, hat Nelly völlig in Ruhe gelassen und sich Hummel angeguckt. Als Nelly dann dran war, hat Ira übernommen und Juliane ist raus gegangen, aber trotzdem war es absolut unmöglich die Behandlung durchzuführen. Wir mussten zum ersten Mal die Behandlung abbrechen, es war einfach nichts zu machen und Nelly hat Anzeichen gezeigt dass sie auch schnappen würde. Und dann breche ich sofort ab, das ist zu gefährlich.
Werde heute einen Maulkorb mitnehmen, was für ins Maul gucken natürlich denkbar schlecht ist. Aber Nelly warnt mich schon nicht ans Maul zu gehen, da fackelt sie bei egal welchem Tierarzt nicht lange.
 Wir haben gestern versucht Casper und Nelly wieder zusammen zu lassen. Ich ging fest davon aus, dass alles wie immer ist, vielleicht mit etwas Unsicherheit, aber sonst wie immer. Weit gefehlt... beide Hunde waren mega angespannt und sobald Nelly Casper zu nah kam, war er nur noch ein Gebiss auf 4 Beinen. Ich verstehe das nicht.... Nelly hat Casper praktisch gross gezogen und die beiden durften gegenseitig immer viel mehr, als je ein anderer Hund durfte. Die beiden haben sich noch NIE gestritten... um NICHTS. Woher kommt das so plötzlich? :( 

Donnerstag, 15. Oktober 2015

......

Hallo zusammen,

mir fiel keine passende Überschrift ein, weil es noch so unwirklich ist.

Wie ich im letzten Beitrag schrieb, lag meine Mutter im Krankenhaus. Die Werte veränderten sich zunächst in keine Richtung, wir hatten so viel Hoffnung, dass noch alles gut wird.

Am 07.10.2015 um 13.48 Uhr hörte das Herz meiner über alles geliebten Mutter auf zu schlagen.

Sie ist nicht nochmal aus dem Koma aufgewacht, ist aber friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen.
Ich hielt ihre Hand bis zum Schluss.

Der grossartigste Mensch der Welt ist für immer fort. Sie war erfüllt von Liebe und Fürsorge, sie hat ein zu selbstloses Leben geführt, war immer nur für andere da.
Sie hat mir alles beigebracht und ich habe viele Eigenschaften von ihr geerbt, wofür ich so dankbar bin.

Mit 61 Jahren war sie viel zu jung...

Eine Freundin sagte letztens einen Satz zu mir:

"Es schliesst sich der Kreis. Sie war bei deinem ersten Atemzug bei dir und du bei ihrem letzten. Zwei intimere Momente kann es zwischen Mutter und Tochter nicht geben."

Wie Recht sie hat. Aber es tut weh...

Montag, 5. Oktober 2015

Wie sehr mir meine Hunde helfen...

Liebe Leser,

seit 1,5 Wochen befinde ich mich in meiner persönlichen Hölle.
Mine Mutter kam ins Krankenhaus, wurde in der Nacht vom 27. zum 28. um 2 Uhr morgens ins künstliche Koma versetzt, in dem sie noch immer liegt.
Die Ärzte geben uns kaum noch Hoffnung... alles zerbricht. Angst, Verzweiflung, Panik, Trauer... all das sind meine ständigen Begleiter.

Meine Mutter ist 61 Jahre alt und der freundlichste, selbstloseste Mensch, den die Welt jemals gesehen hat. Sie ist mir inneres Stimmchen, beste Freundin, weiser Ratgeber und Schutzengel.
Sie kämpft, das weiss ich, sie will, aber vielleicht verliert sie diesen Kampf.

Mein Vater lebt seit einer Woche in einer Pflegeeinrichtung, weil er Parkinson und Demenz hat. Er hasst es dort... und ich hasse es, dass er da ist. Gestern haben wir ihm gesagt wie schlimm es um Mama steht. Nelly und Hummel waren dabei und er hielt Nelly die ganze Zeit fest.

Nelly... mein Fels in der Brandung. Hummel versteht es nicht, dass ich ständig weg bin, ständig irgendwer anderes auf die beiden aufpasst, sie dreht langsam durch und es zerreisst mir das Herz.
Aber Nelly ist immer mein Fels, mein Halt, mein Anker.
Sie geht zu dem, der sie grade am meisten braucht. Letztens war es meine Schwester, gestern war es mein Vater. Sie spürt es ganz genau und kümmert sich.

Nelly liegt nicht immer bei mir im Bett, schon gar nicht mit Körprkontakt. Momentan liegt sie jede Nacht eng bei mir, fast auf mir drauf. Sie spürt meine Trauer, meine Verzweiflung, meine Angst ganz genau.

Ich habe wie jeden Tag Angst heute in die Klinik zu gehen. Die Ärzte geben Mama noch bis morgen für eine Verbesserung und dann beraten sie darüber die Maschinen abzustellen.

Wir brauchen ein Wunder....