Freitag, 30. Mai 2014

Nelly wurde angefallen

Guten Morgen ihr Lieben,

heute früh war ich einkaufen, da ich davor mit Nelly nur schnell über eine Rasenfläche zum Pieschen gelatscht bin, wollte ich noch ne Runde um die Häuser ziehen. Ich liess de Einkäufe im Auto, weil ich auf dem Rückweg da wieder vorbei komme.

Ich entschied mich dann spontan doch zu einem anderen Weg und so war es einfacher, mit ihr über die Rasenfläche vor dem Haus zum Auto zu gehen. Klingt ja soweit alles erstmal sehr unspektakulär.

Nelly hat seit einigen Monaten die Angewohnheit, ständig bei interessanten Grashalmen eine gefühlte Stunde stehen zu bleiben. Auf ein "Komm" reagiert sie nicht, ist in ihrer eigenen Welt versunken. Die einzige Möglichkeit wäre, sie mit Gewalt weiter zu ziehen, was ich nicht möchte. Manchmal stelle ich mich auch hinter sie und schiebe sie weiter. ;)
In solchen Momenten frage ich mich dann, ob sie mich veräppelt oder ob sie nach dem Hund einer Freundin kommt, die einfach tüdelig wird. Lucy ist schon 14 Jahre alt und grösser als Nelly, sie ist nicht mehr topfit, aber körperlich noch gut dabei. Seit etwa 2-3 Jahren baut sie aber geistig ab, also sie wird tüdelig, hat verwirrte Momente, in denen sie direkt vor meiner Freundin steht und sie dennoch sucht (nein, blind ist sie nicht).
So und Lucy macht das exakt so wie Nelly jetzt angefangen hat: Grashalm? Ohhhhhhhhhhhhhhh wie spannend, ich stehe mal hier und guck mir das an, um mich herum kann die Welt untergehen, Grashaaaaaaaaaaaalm."

Also war es nicht unüblich, dass sie das beim Gang über den Rasen auch machte.
Seit etwa 3 Wochen hat sie dann immer mal so Anwandlungen, als würde sie grade etwas anfallen und beissen, was nie der Fall ist, aber sie erschreckt sich und macht teilweise nen kleinen Satz nach hinten.
Auch nicht ungewöhnlich.

So stand sie ewig an diesem vermeindlichen Grashalm, sprang plötzlich mit nem riesen Satz nach hinten und quietschte. Okay, DAS war schon ungewöhnlich.

Ich guckte also was da los war, während sie zitternd neben mir stand.

Und siehe da.... da hockte ein Blaumeisen-Küken und hackte Richtung Nelly. Tapferes, kleines Ding! *Daumen hoch*

Also dieses Mal hat sie tatsächlich was angefallen. *grins*

Nun musste ich natürlich sehen, ob sie das Küken verletzt hatte und blieb noch stehen, um mir das anzugucken. Da drehte Nelly dann voll auf, jetzt mit Frauchen im Rücken wurde sie dann mutig.

Und plötzlich hüften da noch zwei weitere Küken aus dem Gras. Ahhh, die lütten lernen also grade fliegen.

Sie hatte das Küken nicht verletzt, also konnte ich theoretisch gehen. Aber... ja, wenn da nicht die Kinder der Nachbarn wären, die genau dort täglich mehrere Stunden spielen und Kreisch-Terror veranstalten würden.

Okay.... wer hier hat Kinder? Alles klar, am PC schnell ne Info gemacht mit der Bitte, dass auch die Kinder informiert werden und auf die Küken achten soll. Wenn die nämlich grade nicht rumspringen, um Flugversuche zu veranstalten, dann versinken die vollkommen im Gras.

Ich hoffe, dass die Eltern so verantwortungsbewusst sind und ihre Kinder von der Fläche fern halten, bis die Küken fliegen können.

Alles Liebe
Mona mit der Schreckschraube

Freitag, 23. Mai 2014

Handfütterung, Distanztraining, Eigenkreativität des Hundes

Huhu ihr Lieben,

sieht nach vielen Themen aus, ist aber tatsächlich nur ein einziges. ;)

Ich bin zur Handfütterung übergegangen jeden zweiten Tag. Nelly schlingt seit ein paar Wochen ihr Futter sehr und dem wollte ich einen Riegel vorschieben. Anti-Schling-Näpfe oder Stein in den Napf legen fand ich so doof. Ist natürlich von der Sache her nichts dabei, aber irgendwie... nee.

Also dachte ich mir, dass Handfütterung ganz nett ist.
Uhhhh war sie aufgeregt, das letzte Mal ist Jahre her. Und sie hat sich benommen wie ne Wildsau. ;)

Okay, also erstmal runter fahren, Ruhe rein bringen und dann kleine Übungen starten. Sie soll Abstand halten, wenn ich mit ihrem Futter hantiere. Sowohl in der Küche als auch überall sonst. Also fing ich damit an das ausserhalb der Küche zu üben. Beim zweiten Mal lief das wie geschmiert und dann kamen kleine Übungen dazu. Sachen, die sie schon kannte.

Heute kam etwas dazu, das sie perfekt beherrscht, aber nicht auf Distanz. Da ich demnächst wieder ein Shooting mit ihr machen will, wäre das ziemlich gut, wenn sie das auch könnte, wenn ich nicht direkt vor ihr stehe: Den Kopf auf den Boden legen.
Das beherrscht sie perfekt - wenn ihr langweilig ist, sie was will, gestreichelt werden will, glaubt, dass es Futterzeit ist und und und. Auch auf Kommando kein Thema.

Nun habe ich sie aus dem Raum geschickt, also die grösstmögliche Distanz geschaffen. Da hat sie die Türschwelle als Grenze, was es auch mir leichter macht. Und dann mal die Probe: "Kinn". Zack, Kopf auf dem Boden - ich war begeistert!
Klappte auf Anhieb und war auch kein Zufallstreffer, denn auch die Versuche danach funktionierten einwandfrei.
Doof war jetzt, dass Nelly meine Begeisterung merkte und als ich sagte "Komm" praktisch einen Durchstarter mit durchdrehenden Reifen gemacht hat. Also genau das, was ich bei der Fütterung verhindern wollte. ;)

Naja gut, ich lerne halt auch immer noch. *grins*

Dann fördere ich immer gerne Nelly´s eigene Kreativität. "Was kannst du?" ist praktisch die Aufforderung an sie, eine Übung zu zeigen, die SIE aussucht. Dabei reichen "Sitz" oder "Platz" natürlich nicht, da muss schon mehr kommen.

Hier und da fallen ihr wirklich lustige Sachen ein, aber manchmal muss ich sie auch etwas schmoren lassen, weil sie dann einfach nur guckt. Habe ich davor mehrere Übungen gemacht, spult sie die einfach nacheinander runter,d as reicht natürlich auch nicht aus. Man muss dem Hund aber klar die Möglichkeit geben, noch mehr zeigen zu können und nicht alle Tricks abrufen und dann erwarten, dass er was neues anbietet.

Heute abend wollte ich sie eigentlich per Kong füttern, aber irgendwie ist das Teil verschwunden. Doof jetzt. :(

Einen schönen Abend wünschen
Mona & die Kreativitätsbestie

Dienstag, 20. Mai 2014

Meine Suppe ess´ ich nicht

So oder so ähnlich hat Nelly wohl die letzten zwei Tage gedacht.

Hallöchen und guten Abend. ;)

Am Sonntag nahm ich eines der Pakete aus der Truhe, um Nelly abends damit zu füttern. Es handelte sich um Pferdelunge und da dachte ich noch so bei mir "Uh... das mag sie nicht so gerne. Und ich wusste auch gar nicht, dass ich sowas noch habe."
Aber gut, das muss ja nun auch irgendwann mal weg, also warum nicht heute?

Jaaaaaaaaaaa... angucken, anlecken, ankauen - ausspucken. Und dann dieser Blick "Alte... das ist nicht dein Ernst, oder???" "Doch, Nelly, das ist mein Ernst." Neuer Versuch, neuer fieser Blick "Du willst mich ja wohl vergiften?!"

Naja, ich habe sie dann mal sich mit ihrem Elend beschäftigen lassen, minuten lang lutschte sie immer mal wieder auf einem Stück herum, um es dann wieder auszuspucken. Und danach kam sie dann ganz vorwurfsvoll zu mir und strafte mich mit dem "DU lässt mich hier verhungern!"-Blick.

Na gut, den Rest habe ich weg geschmissen, nützte ja nichts, aaaaaaaaaber: Die Packung war ja noch nicht leer, denn die reichte für 2 Tage.

Also habe ich gestern das Zeug so gut es ging klein geschnitten. Habt ihr schonmal Lunge geschnitten? Das fühlt sich so an, als würde man einen glitschigen Luffa-Schwamm durchschneiden und dann dieses Geräuscht dazu "pfft" - gruuuuselig. Also ich verstehe ja schon, warum Nelly das nicht wirklich essen will. ;)

Na gut, also klein geschnitten und dann zur Handfütterung über gegangen. Denn am Sonntag hat sie das fröhlich um den Napf verteilt, was irgendwie nicht so schön aussah.
Ja, der Hunger trieb so ungefähr die Hälfte rein. Mit anderen Worten: In zwei Tagen hat sie insgesamt so um die 200 - 250 g nur gefressen, während 250 g für sie eine Mahlzeit darstellt.

Und genau SO war sie dann heute auch drauf: Unleidlich, aufdringlich, aufgewühlt.
Klar, die hatte richtig Kohldampf. Draussen hat sie dann Gras gefressen, wohl um überhaupt irgendwas im Bauch zu haben. Da tat mir das Tier dann ja auch schon wieder leid.

Ich habe mich heute mit einem Kollegen getroffen, während dessen war sie bei der Sitterin, die sich erbarmte und ihr eine Möhre zur Verfügung stellt. Die war praktisch im Stück geschluckt. ;)

Bevor ich sie wieder abholte, war ich dann noch im Zooladen und habe ihr ne Dose geholt, die sie dann zuhause bekam.
Da war sie dann müde und satt.

Und ganz nebenbei glaube ich, dass ich keine Lunge mehr in der Truhe habe. ;)

Schönen Abend noch
Mona & die Verhungernde

Dienstag, 13. Mai 2014

Sicherung des Hundes in der Brut- und Setz-Zeit

Hallöchen zusammen,

ich war heute mit Nelly auf einem abgeschiedenen Feldweg in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin.
Sicherheit ist für mich natürlich immer ein Anliegen, deshalb habe ich mir schon oft viele Gedanken darüber gemacht.

Mir sit schonmal eine Leine bzw vielmehr der Karabiner gebrochen, was zu einer sehr unschönen Situation führte. Einer Freundin ist sowas vor kurzem ebenfalls passiert und wir haben ihren Hund stundenlang suchen müssen. Auch ein Trailer-Team kam zum Einsatz, um seine Spur zurück zu verfolgen.

Ich bin also jüngst dazu über gegangen von den normalen Klick-Halsbändern zu Zugstopp-Halsbändern zu wechseln. Da kann nichts brechen, zumindest bei meinen nicht, denn die Schieber sind aus Metall.

Das ist schonmal was, eine Lösung für den Leinenkarabiner habe ich aber bislang noch nicht gefunden. Aber Ideen sind vorhanden. ;)

Nun war ich also heute mit Nelly auf diesem Feldweg unterwegs und direkt beim Einbiegen scheuchten wir einen Fasan auf. Da war für Nelly natürlich Alarm. Ziehen an der Leine, aufgeregtes Schnüffeln, hinterher, hinterher!
Das ging ungefähr 5 Minuten, in denen sie auch kaum ansprechbar war. Und ich dachte noch "Holst du die zweite Leine noch aus dem Auto zur Doppelsicherung?"
Aber dann fiel mir ein, dass ich die vor kurzem aus dem Auto geräumt habe... blöd jetzt.

Naja, sie bekam sich wieder ein und dann hörten wir mehrere Schüsse. Weit genug weg, alles soweit okay.

Aber dann kam uns jemand entgegen, den ich aus meiner Kindheit kannte und weiss, dass er Jäger ist. Er sagte zu mir, dass ich Nelly ja nicht von der Leine machen soll in der Brut- und Setz-Zeit. Ich erklärte ihm, dass ich das auch ausserhalb gar nicht tun würde und dann war die Welt für ihn in Ordnung.
Er machte mich dann darauf aufmerksam, dass meine Leine doch sehr dünn sei und von weitem für einen Jäger evtl. nicht zu erkennen, ob ich Nelly da nicht etwas besser sichern möchte.

Jaaaaa, da fingen die grauen Zellen doch schon wieder an zu arbeiten. Denn eigentlich wäre ich mit der 5 m Schlepp unterwegs gewesen, wenn ich die nicht zuhause vergessen hätte. 5 m können für einen Jäger, der die Leine nicht sieht, schon viel sein, um ein tragisches Missverständnis hervor zu rufen. Die Schleppleine ist zwar dicker, aber in der Regel nicht gespannt, sodass sie auf dem Boden schleift und dann sicherlich nicht mehr sehbar ist.

Natürlich weiss ich, dass ein Jäger einen Hund nicht einfach so abknallen darf, aber doch ist es schon so oft passiert. Hinterher hiess es dann "Hab den für ein Wildschwein gehalten" - egal wie obstrus das war, denn auch kleine Hunde sind so schon zu Tode gekommen, die mit einem Wildschwein so viel gemein hatten wie mit einem Kaugummi.

Ich bin nun zu dem Schluss gekommen, dass ich in abgelegeneren Feldwegen, auf denen auch gejagt wird, Nelly mit einer Weste sichern werde. Evtl. bamsel ich an die Leine dann noch etwas Flatterband oder ähnliches, was dann die Chance der Sichtbarkeit erhöht.

Oder hat hier jemand tolle andere Methoden? Dann gerne in die Kommentare. :)

Alles Liebe
Mona und der Fasanen-Schreck

Montag, 5. Mai 2014

Ich gebe es zu: Ich habe Nelly nach der Farbe ausgewählt

Hallo zusammen,

ich schlenderte heute früh ganz locker flockig mit Nelly die Strasse herunter zu meinem Kippen-Dealer. ;)

Auf der anderen Strassenseite schieterte grade ein Hund und Frauchen stand daneben und wartete geduldig. Denn als ihr Hund Nelly sah, war die Konzentration etwas hinüber. *grins*

Sie guckte nur rüber und es platzte aus ihr heraus: "Sie haben Ihren Hund ja wohl auch nach der Farbe ausgewählt."
Ich wusste zuerst gar nicht was sie meinte, als es mir dann in den Sinn kam: Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarzer Mantel, schwarzes Oberteil, schwarzes Kappi. Dazu ein schwarzer Hund mit schwarz-buntem Halsband.

Ich bin ja bekennender schwarz-Freak, trage auch fast nichts anderes. Aber da musste ich dann schon lachen.

Wenn man uns so auf der Strasse sieht, dann könnte man das nun wirklich glauben. :D

Die Frau war etwas verwirrt, als ich zu lachen anfing. *grins*

Ich erklärte ihr dann, dass ich nicht Nelly ausgesucht hat, sondern vielmehr sie mich. Denn ursprünglich wollte ich eine schwarzweisse Hündin adoptieren, die mich aber total blöd fand. Im Gegensatz zu Nelly, die an mir klebte wie Kaugummi in den Haaren.

Okay, als ich ihr das erklärte, musste sie auch grinsen. ;)

Wir wünschen euch einen schönen Wochenanfang - WIR haben immernoch Urlaub bis zum 15.5. und Nelly hat langsam eine Überdosis Frauchen. :D

Alles Liebe
Team schwarz