Sonntag, 27. Oktober 2013

Willkommen in meiner Welt...

Guten Morgen liebe Hundefreunde,

"Willkommen in meiner Welt..." war gestern abend ein Satz, den ich recht häufig benutzte.

Zur Vorgeschichte:
Ich werde häufig als Spinner abgetan, wenn ich gesundheitlich irgend etwas sehe und die Halter darauf anspreche. Auch wenn ich Freunden Gesundheitstipps gebe, weil es ihren Hunden nicht gut geht, bin ich der Spinner oder auch der Freak.
Dass ich (leider) so gut wie immer richtig liege, scheint bei den Reduzierungen meiner Aussagen offensichtlich keine Rolle zu spielen.

So auch bei meiner Freundin Jassi.
Ihrem Beagle Casper ging es sehr lange nicht gut. Er hatte immer wieder heftigste Magenkrämpfe, natürlich vornehmlich am Wochenende oder an Feiertagen, sodass die Tierarztbesuche dann so richtig teuer wurden.
Ich riet ihr, mit ihrem Tierarzt über die Fütterung zu sprechen, denn ich hätte viel Geld darauf gewettet, dass das die Ursache war.
Aber ich war ja nur der Spinner und der Barf-Freak, also wurden meine Ratschläge unüberdacht in den Wind geschlagen. 1,5 Jahre lang gab es eine nicht enden wollende Diagnostik, jedoch ohne jegliches Ergebnis.
Nun sprach sie also endlich mit dem Tierarzt über das Futter und stellte auf ein Futter um, da stellen sich einem alle Nackenhaare auf. Es bestand praktisch nur aus Getreide und ist eines von den tollen Futtersorten, die man nur beim Tierarzt bekommt.

Und trotzdessen, dass ich echt gruselig fand was sie da fütterte - die Magenkrämpfe hörten auf.

Meine Freundin fing laaaaaangsam an sich über Futter mal Gedanken zu machen und nicht das erstbeste zu kaufen, das ihr über den Weg lief. Der Weg zum Barfen war aber lang und steinig, denn trotzdessen, dass sie nun den Beweis hatte, dass mein Tipp richtig war, schlug sie jeden darauf folgenden Tipp wieder in den Wind.

Heute barft sie und versteht selbst nicht mehr wieso sie sich dagegen so lange gewehrt hat und nicht früher auf mich gehört hat. Casper ist gesund, strotzt vor Energie, alles ist super.

Nun erzählte mir genau diese Freundin gestern von einem Ärgernis. Es geht um eine Bekannte, die sich gegen ihren Rat eine Katze zugelegt hatte. Nun beichtete eben jene Bekannte, dass die Katze nicht mehr da ist und dass Jassi ja so Recht gehabt hätte.
Es folgte ein kleiner Anfall von Aufregen, dass sie nicht früher auf sie gehört hätte etc.pp.

Das war also meine Stunde: "Willkommen in meiner Welt...."

Es folgten weitere Ausführungen, dass die Geschwister von Casper ähnliche Probleme mit Magenschmerzen hatten, warum die nicht endlich das Futter umstellen würden.

Und da war sie wieder... meine Stunde: "Willkommen in meiner Welt..."

Es folgten weitere Ausführungen über Menschen, die nicht sehen, dass ihre Hunde nicht gesund sind oder sich komisch verhalten.

Und wieder einmal: "Willkommen in meiner Welt...."

Genau das, was sie selbst auch heute noch immer wieder tut, regt sie bei anderen auf. Weil sie weiss, dass sie richtig liegt und weil auch sie heute als Spinner und Freak abgetan wird.... muss ich es nochmal sagen? Ja komm, ein Mal geht noch:

"Willkommen in meiner Welt...."

Alles Liebe
Mona

Dienstag, 22. Oktober 2013

Tierschutz vs. Zucht vs. Vermehrer

Liebe Tierfreunde,

wie ihr ja wisst, bin ich bekennender Tierschützer und gleichzeitig Gegener von Zucht und Vermehrerei.

Beleuchten wir mal die Vor- und Nachteile (aus meiner Sicht) von allen dreien:

Tierschutz

Es gibt viele Gründe, warum ein Tier in einem Tierheim oder einem Tierschutzverein landet. Tod des Halters, Überforderung, veränderte Lebensumstände oder die "Wegwerf"-Mentalität vieler Menschen.
Nicht alle Tiere, die im Tierheim sitzen, sind dort, weil sie gestört sind.

Vorteile:
- Das Tier ist häufig etwas älter, so sind eventuell vorhandene Krankheiten oder Gebrechen im Vorfeld bekannt. Auch der Charakter ist entsprechend ausgebildet, die Sozialisierung ist häufig abgeschlossen und so weiss man genau auf was man sich einlässt. Mit diesem Wissen kann man sich das Tier aussuchen, das zu einem passt.
- Es gibt viele ungewollte Fellnasen, die alle ein gutes Zuhause verdient haben.

Nachteile:
- Viel zu oft sagen die Betreuer der entsprechenden Tiere nicht die ganze Wahrheit. Das liegt zum einen daran, dass es häufig schwer ist, die Tiere einzuschätzen, denn auf x Tiere kommt nur ein Pfleger. Dazu kommt, wenn es sich um ein Tierheim handelt, dass es schwierig für die Pfleger ist, das Verhalten in einem Haushalt einzuschätzen.
Aber es kommt leider auch vor, dass negative Charakterzüge oder auch Krankheiten bewusst verschwiegen werden.
- Häufig wird eine Entscheidung aus Mitleid getroffen. Diese ist hier fehl am Platz, denn wenn man sich für einen Partner für den Rest seines Lebens entscheidet, sollte diese Entscheidung wohldurchdacht sein.

Zucht

In meinen Augen gibt es nur einen Grund sich für einen Züchter zu entscheiden: Es muss aus welchen Gründen auch immer ein reinrassiger Hund sein mit Papieren. Dies kann z.B. sein, weil man einen bestimmten Hundesport betreiben möchte und dort nur reinrassige Hunde mit Papieren zugelassen werden.
Oder an verspricht sich von einem Welpen vom Züchter einen gesunden, freundlichen Hund, wenn dieser ausgewachsen ist.

Vorteile:
- Je nach Zuchtverband ist die realistische Einschätzung in Sachen HD und ED gegeben. Diesen Vorteil muss ich einschränken, weil in vielen (auch seeeehr bekannten) Zuchtverbänden eine eigene Meinung davon herrscht ab wann es sich um welche Stufe HD / ED handelt. Diese Meinung weicht in der Regel stark von tierärztlichen Erkenntnissen ab. Bewertet wird es nicht durch einen Tierarzt, sondern von einem Zuchtward, der in der Regel nicht dem Berufsstand des Veterinärmediziners angehört.
Mit anderen Worten: Hier wird geschönt.
- Bei einem Welpen einer bestimmten Rasse kan man davon ausgehen, dass gewisse Charaktereigenschaften oder das Verhalten vorkommen werden. Jedoch ist zu beachten, dass auch ein Tier ein Individuum ist und auch mal aus den typischen Rasse-Eigenschaften ausbrechen kann.
- Bei einem Welpen hat man Prägung und Sozialisierung selbst in der Hand und wenn man das beherrscht, bekommt man in der Regel tatsächlich einen freundlichen, einfachen Hund, wenn dieser ausgewachsen ist.

Nachteile:
- Kaputt-Züchtung der einzelnen Tiere. Zuchtstandarts weichen in einem Maße von der Gesundheit ab, dass das schon nicht mehr feierlich ist. Nehmen wir den Mops: Immer plattere Schnauze, immer stärker gekringelte Rute. Beides sind gewünschte körperliche Merkmale, die den Hund aber total kaputt machen. Das schwere Atmen ist sicherlich jedem ein Begriff. Die Rute ist die Fortsetzung er Wirbelsäule und eine gekringelte Wirbelsäule tut einfach weh. Daher haben Möpse auch häufig eine S-förmige Wirbelsäule - irreparable Schmerzen mit jedem Schritt.
- Was sich häufig selbst als Züchter anpreist, ist eigentlich ein Vermehrer. Gefälschte Papiere, viel zu viele Hunde, Hündinnen, die bei jeder Läufigkeit gedeckt werden etc. sind Hinweise dafür, dass es sich NICHT um einen Züchter handelt.
- Zuchthunde werden bewertet von Zuchtwarten und auf Ausstellungen. Sie werden in ein Schema F gedrückt und nicht als Individuum behandelt, welches sie sind.
- Häufig werden Hündin und Rüde ausgesucht und wenn die Hündin den Rüden nicht annehmen will, wird sie dazu gezwungen. Das kommt sicherlich bei wirklich guten Züchtern nicht vor, weil diese auf das Wohl ihrer Hunde achten. Dennoch ist diese Praxis auch in Zuchtverbänden nicht so selten wie man es glauben wollte.

Vermehrer

Vermehrer sind wohl die schlechteste Wahl, die man überhaupt treffen kann, um seinen Partner für ein Tier-Leben lang zu sich zu holen.

Vorteile:
- Billige Welpen.

Nachteile:
- Jeder bekommt einen Welpen, der einen will. Egal, es sind ja genug für alle da.
- Es wird nicht auf die Gesundheit geachtet. Weder von den Elterntieren, noch vom Nachwuchs. Impfungen werden häufig nicht gemacht und dann gefälscht (einen Stempel kann sich jeder überall machen lassen...). Oft erhalten die neuen Tierhalter ein krankes Tier, teilweise auch totkrank.
- Es wird nicht auf eine gute Sozialisierung geachtet, weil das bei der häufigen Masse an Nachwuchs gar nicht mehr möglich ist.
- Es wird auf Teufel komm raus produziert. Jede Hündin wird bei jeder Läufigkeit gedeckt. Egal, Hauptsache Profit.
- Auch "nur einmal Welpen haben"-Leute sind Vermehrer. Selbst dann, wenn sie sich Mühe geben, auf Gesundheit achten etc. In der Regel gibt es weder vorhergehende Untersuchungen, ob die Elterntiere gesund sind, noch wird darauf geachtet, ob die Rassen oder Mischungen der Elterntiere zusammen passen. So entsteht ein Hund wie Nelly - Jagdhund und Hütehund vermischt, gar keine vorteilhafte Mischung.
Oder aber eine kleine Hündin wird von einem riesigen Rüden gedeckt und verstirbt häufig, weil die Welpen im Geburtskanal stecken bleiben.

Abschliessend sei gesagt, dass es aus den Blickwinkeln anderer Menschen garantiert eine andere Liste geben würde. Deshalb schrieb ich eingangs, dass ich aus meiner persönlichen Sicht schreibe.
Ja, ich wettere gegen Züchter und gegen Vermehrer. Für mich gibt es da nur minimale Unterschiede. Ich finde beides falsch.
Wichtig sollte sein, dass Hunde wesensfest werden, was man mit einer guten Sozialisierung erreicht. Wichtig sollte sein, dass Hunde gesund sind - nicht nach einem Zucht-Standart, sondern nach echter Gesundheit, die Lebensqualität bringt.

Wichtig sollte sein, zuerst die ungewollten Tiere in gute Familien zu vermitteln, statt immer weiter nach zu produzieren. Sollte irgendwann der Tag kommen, an dem Tierschutzvereine und Tierheime arbeitslos sind, werde ich der erste Mensch sein, der laut jubelnd zu einem Züchter rennt, um sich einen genormten Hund abzuholen. ;)
Solange das aber nicht der Fall ist (und das wird leider auch nie der Fall sein), sehe ich jeden Tierhalter in der Pflicht, etwas gegen das Tierleid zu tun. Und ich meine damit nicht sich einen Welpen aus dem Katalog zu bestellen und produzieren zu lassen. 

Alles Liebe
Mona




Mittwoch, 16. Oktober 2013

Für immer

Liebe Hundefreunde,

in letzter Zeit denke ich wieder viel über Tattoos nach, spreche mit Freunden und Arbeitskollegen viel darüber und ich bin aufgeregt.

Ich war heute bei dem Tätowierer meines Vertrauens und habe mein 7. Tattoo besprochen.
Mein letztes Stechen ist etwa 8-9 Jahre her, weil ich so lange brauchte, um das perfekte Motiv in der perfekten Grösse für die perfekte Stelle zu finden. Und den perfekten Tätowierer. Die Wahl ist mir schwer gefallen, denn seitdem mein Tätowierer nicht mehr hier ist, gab es in meiner Stadt keine echte Alternative irgendwie.
Vom bekanntesten habe ich schon viele schlechte Werke gesehen, über den berüchtigsten habe ich nicht einmal nachgedacht. Von neuen gibt es noch nicht so viele Erfahrungen... und und und.

Und ein Tattoo ist nunmal für immer.

Nun wollte ich mir ursprünglich Nelly´s Pfotenabdruck und einen arabischen schriftzug aufs linke Handgelenk stechen lassen. Doch so sehr ich es oberflächlich wollte - ich kümmerte mich nicht um einen Termin.
Also war da irgendwas, was mich störte und ich grübelte und grübelte.

Ich hatte also des Rätsels Lösung: Die Pfote störte mich.
Was wäre, wenn meine geliebte Maus nicht mehr bei mir ist. Kann ich dann ihren Pfotenabdruck auf meiner Haut ertragen? Was, wenn ich es nicht machen lasse, werde ich es bereuen?

Fragen über Fragen und so entshied ich mich dazu, en Schriftzug ohne ihre Pfote machen zu lassen. Weg machen geht nicht mehr, nachträglich hinzufügen aber immer.

Und so war ich heute im Studio und habe mir meinen Termin abgeholt. Ich wollte mir das Tattoo eigentlich selbst zum Geburtstag schenken, aber an dem Tag hat die Tätowiererin keine Zeit.
Also warum dann warten? Ich habe meinen Termin heute in 13 Tagen und freue mich wie ein kleines Kind auf den Termin. :)

Dieses Tattoo wird das bedeutungsvollste von allen dann 7 Stück. Abgesehen von einem haben alle meine Tattoos eine oder meist auch zwei Bedeutungen, dieses aber wird das tiefstgehende von allen sein, weil es mit meiner Maus zu tun hat.

Hier die Tattoos in chronologischer Reihenfolge:

Mein 1. Tattoo war Seth - der altägyptische Gott steht für Chaos und ist sozusagen der Kain des Christentums, da auch er den Legenden nach der Brudermörder ist, der seinen göttlichen Bruder Osiris tötete. Weiterhin drückt dieses Tattoo meine Begeisterung für die altägyptische Kultur aus und ist als drittes das Zeichen meines Clans. Ich spielt früher leidenschaftlich das Rollenspiel Vampire und auch wenn ich es jetzt nicht mehr tue, trage ich dieses Tattoo voller Stolz.

Mein 2. Tattoo war eine Schlange, die steht für Wildheit und Unbezwingbarkeit.

Mein 3. Tattoo ist ein zerbrochener Spiegel. Auch er ist ein Clanszeichen aus dem Rollenspiel Vampire. Es handelte sich sozusagen um meinen Zweit-Clan. Vielmehr steht dieses Symbol aber für 7 Jahre meiner Kindheit.

Mein 4. Tattoo ist ein Tattoo ohne Bedeutung. Ein Biss im Nacken. Ich liebe Hals-Tattoos und fand dieses Symbol sehr passend, auch in Bezug auf meine Rollenspiel-Leidenschaft und der Gothic-Szene, aus der ich stamme.

Mein 5. Tattoo ist die altägyptische Göttin Ma´at. Sie steht für Wahrheit und Gerechtigkeit und wiegt das Herz des Toten gegen die Ma´at-Feder auf. Sie entscheidet, ob der Verstorbene seine Reise ins Jenseits fortsetzen darf oder in die "Endstation Unterwelt" kommt. Wahrheit und Gerechtigkeit sind mir sehr wichtig und auch hier ist natürlich die Bewunderung der altägyptischen Kultur ein Grund für das Motiv.

Mein 6. Tattoo ist ein Ankh. Auch dieses hat indirekt mit dem Rollenspiel zu tun, denn di Vorlage stammt aus selbigem. Jedoch lediglich für die Form, die Machart ist einzigartig, denn hier hatte mein Tätowierer einfach mal Narrenfreiheit und ich habe es erst gesehen, als es fertig war. Und es wurde perfekt.
Das Ankh ist auch der altägyptischen Kultur entsprungen und ist sozusagen der Schlüssel zum ewigen Leben bzw. der Unsterblichkeit. Mit eingearbeitet ist mein Name in ägyptischen Hieroglyphen.

Bei meinem 7. Tattoo habe ich mich für die arabische Schrift entschieden, weil ich das Tattoo nicht in Reinschrift haben möchte. Weitere Gründe waren, dass ich es schön finde und jemanen kenne, der es mir übersetzt hat.
Und zuguterletzt natürlich, weil Arabisch heute in Ägypten gesprochen wird und der Schriftzug in Hieroglyphen nicht schön war.

Also wie ihr seht, ist fast jedes Tattoo, das ich habe oder bekommen werde, mit Ägypten verbunden. Meine liebste Kultur, der spannendste Glaube, es ist einfach faszinierend.

So und ihr dürft jetzt schön rätseln was auf Tattoo Nr. 7 stehen wird. ;)

Alles Liebe
Mona

Freitag, 11. Oktober 2013

Barfende Vegetarier / Veganer - Doppelmoral oder plausibel?

Liebe Tierfreunde,

heute abend hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem Arbeitskollegen. Es ging um das Thema Vegetarier und später dann um Hundefütterung.
Er stockte etwas, denn er wusste, dass ich Vegetarier bin und wunderte sich dann, dass ich Barfe.

Wie also passt das zusammen?

Zuerst einmal gibt es viele verschiedene Gründe vegetarisch oder vegan zu leben.
Die einen mögen den Geschmack von Fleisch einfach nicht, andere tun es aus tierschützerischen Gründen, wieder andere tun es der Gesundheit wegen. Und dann gibt es noch die kleine Randgruppe zu der ich gehöre: Die "Ist halt so"-Vegetarier.
Ich kann euch nicht sagen, warum ich zum Vegetarier wurde, es war halt einfach von heute auf morgen so.

Nun betrachtet man die Gründe, warum man einen Hund barft: Es ist die natürliche Art einen Hund zu ernähren. Es ist gesund und darauf ist die Verdauung unserer Hunde ausgelegt.

Also passt es in meinem Fall sehr gut zusammen.

Aber auch in jedem anderen Fall, denn:

Insbesondere dann, wenn man aus tierschützerischen Gründen vgetarisch oder vegan lebt, ist es an und für sich unumgänglich zu barfen. Im Dosen- oder Trockenfutter hat man keinen Einfluss darauf aus welcher Haltung die Tiere stammen, die im Futter verarbeitet werden. Beim Barfen durchaus.

Es wird in den letzten Jahren vereinzelt Trend den Hund vegetarisch oder vegan zu erähren - und das aus tierschützerischen Gründen.

Dass das aber völlig gegen die Natur des Hundes ist und spätestens da wirklich gar nichts mehr mit Tierschutz zu tun hat, scheint denjenigen entgangen zu sein, die ihren Hund nicht artgerecht ernähren.

Wenn man für seine Eigenmoral nicht vertreten kann, Fleisch zu verfüttern, ist das durchaus verständlich. Aber dann sollte man sich kein Tir in die Familie holen, das Fleisch braucht, um artgerecht und gesund zu leben. ;)

Sowohl aus tierschützerischer, als auch aus moralischer Sicht ist es also durchaus vertretbar, wenn man seinen Hund eben NICHT so ernährt wie man es für sich selbst umsetzt.

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht
Mona

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Tipps und Tricks aus dem Nähkästchen ;)

Hallo liebe Tierfreunde,

einige leben ja ganz frisch mit der Diagnose HD und wissen nicht so recht was sie tun sollen, um dem Hund dauerhaft besser zu helfen.

Man kann jedoch sehr viel selbst machen. Ein paar Tricks und Tipps aus meinem kleinen "Nähkästchen" möchte ich hier gerne für euch preis geben. ;)

1. Stärkung der Muskulatur:

Hier gibt es vielseitige Möglichkeiten. Ein Unterwasserlaufband ist hier sicherlich die effektivste. Allerdings kann sich das nicht jeder dauerhaft leisten. Nelly z.B. bräuchte mindestens 3 Einheiten im Monat zu je 35 Euro. Das wären über 105 Euro im Monat...

Also behelfe ich mir mit anderen Methoden:

- gezielt Schritt im Sand laufen - im Sand zu laufen ist schwierig, trainiert und stärkt dadurch die Muskulatur
Ich werde mir einen kleinen Sandgraben im Garten meiner Eltern zulegen, um hier mit Nelly gezielt trainieren zu können. Einfach einen 40 cm tiefen Graben buddeln, Sand rein - fertig ist das Trainingsgerät.

- Arbeiten mit Vibration. Vibration stimuliert die Muskeln. Nelly benötigt dies insbesondere im Bereich der Wirbelsäule. Hier habe ich zu einem Gerät aus der Erotikbranche gegriffen. Es benötigt eine kleine Auflagefläche, mit der man gezielt arbeiten kann. Solche Gerätschaften gibt es ebenfalls aus dem medizinischen Bereich, jedoch sind die Geräte aus der Erotikbranche um ein vielfaches günstiger. In unserem Fall wäre medizinischer Bereich 79 Euro gewesen. Tatsächlich habe ich fast das gleiche Gerät für 5,50 Euro bekommen. Selbstverständlich NICHT gebraucht!

- Cavaletti-Training - ich habe kürzlich die Methode des Cavaletti-Trainings entdeckt und werde dafür aus dem Agility-Bereich Mini-Hürden bestellen.
Der Einfachheit halber hier der Link .
In diesem Video finde ich den Aufbau des Trainings sehr gut erklärt.
Ich werde gerne von meinen Erfahrungen berichten.

- Das Laufen auf einer Matratze ist ebenfalls zum Aufbau der Muskeln geeignet. Hier muss der Hund entsprechend Bewegungen ausgleichen. Das sieht man kaum, aber die Muskeln arbeiten fleissig.

- Massagen helfen ebenfalls, jedoch sollte man sich dies von einem erfahrenen Physiotherapeuten zeigen lassen, damit es etwas bringt.

- Ausgleichsübungen auf einem Trampolin eignen sich ebenfalls hervorragend zum Muskelaufbau. Wichtig ist, dass der Mensch links und rechts neben dem Hund die Füsse hinstellt und diese bewegt. Auch hier müssen Ausgleiche geschaffen werden wie auf der Matratze. Jedoch weitaus mehr als dort.

- Schwimmen stärkt Muskeln und macht Spaß. ;) Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu kalt ist. Kälte und kaputte Gelenke mit wenig Muskeln - das verträgt sich nicht.

- Wackelbrett - hier werden Ausgleichsübungen sozusagen deluxe betrieben. Ich bastel mir demnächst ein Wackelbrett und wenn es was wird, berichte ich darüber gerne. ;)

Insgesamt gilt jedoch, dass man nichts übertreibt und immer genau darauf achtet ab wann es für den Hund zu viel wird.
Muskelkater ist zum einen mal scherzhaft-unangenehm und zum anderen kann eine dauerhafte Muskel-Übersäuerung dazu führen, dass der Hund keine Chance mehr hat, die Schmerzen loszuwerden.
Es mussten bereits Hunde wegen so etwas eingeschläfert werden, weil sie nur noch Schmerzen hatten und schrien.

Also gilt immer unbedingt: Muskelaufbau ist zwingend notwendig, aber muss IMMER mit Verstand und Fingerspitzengefühl betrieben werden. Weniger ist auch hier mehr.

Alles Liebe und fröhliches Training ;)
Mona

Sonntag, 6. Oktober 2013

Aber er ist doch alt und hat Arthrose....

Hallo liebe Hundefreunde,

heute früh erzählte mir eine Freundin, dass sie gestern auf einem Tag der offenen Tür eines örtlichen Zoogeschäfts war und etwas grauenhaftes sah:
Einen älteren Hund, der ungefähr das 3fache des Idealgewichtes wog.

Meine Freundin ist sehr direkt und so ist ihr ein Ausdruck des Schreckens über die Lippen gehuscht. ;)

Ihr wurde nun also entschuldigend erklärt, dass der Hund ja schon alt sei und Arthrose hätte, man wolle ihm noch etwas Gutes tun.

Dazu ein paar Gedanken:

Wenn ein Hund Arthrosen in Gelenken hat - wie wahrscheinlich ist es dann, dass man ihm etwas Gutes tut, wenn man ihn bombastisch fett füttert?

Dem aufmerksamen Leser wird der Sarkasmus im letzten Satz nicht entgangen sein.

Ich frage mich manchmal was in den Tierhaltern vorgeht. Sie wissen, dass ihr Hund kaputte Gelenke hat und füttern den so fett, dass er - sowieso schon angeknackst - dann überhaupt nicht mehr laufen kann.
Damit tun die ihm vielleicht für 2 Sekunden etwas Gutes, befördern das ach so geliebte Tier aber schneller über die Regenbogenbrücke, als sie gucken können.

Das waren so meine Gedanken zum Sonntag. ;)

Alles Liebe
Mona

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie ein Hund die Welt verändert

Guten Morgen liebe Hundefreunde,

erinnert ihr euch noch wie es ohne Hund war?

Ich denke grade darüber nach: Draussen ist es ungemütlich und kalt, ich habe zu wenig geschlafen und will eigentlich demnächst zurück ins Bettchen krabbeln.
Und da ist diese kleine Stimme, die früher nicht da war: "Aber das Tier muss doch noch ausgeleert werden."

Das Tier, das mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat. ;)

Früher gab es dieses Stimmlein nicht, das mir gesagt hat, dass ich nochmal raus muss, bevor ich XY mache.
Aber das ist schon in Ordnung so. ;)

Wie viel ich von Nelly und auch anderen Hunden gelernt habe, ist mir am Dienstag so richtig bewusst geworden.

Ich bin Coach in einem Call-Center. Ergo bin ich für die Entwicklung der Mitarbeiter zuständig.
Am Dienstag war unser Auftraggeber da und hat Einzelgespräche mit den Kollegen geführt. Ich bat darum bei 1 oder 2 Gesprächen dabei sein zu dürfen, man lernt ja schliesslich nie aus. Und unsere Besucherin hat eine ganz eigene Art mit den Kollegen umzugehen, davon kann man sich ruhig was abgucken.

Nun saßen wir also mit einer Kollegin dort und sie sagte etwas, das mich auf eine kleine "innere Reise" schickte. Es ging um Selbstbewusstsein.

Nun überlegte ich also wie ich ein Coaching zu diesem Thema umsetzen könnte und mir fiel ein, was mir selbst enorm geholfen hat: Nelly.

Bevor ich Nelly bekam, hatte ich schon ne Portion Selbstbewusstsein, aber durch Nelly habe ich allerhand davon dazu bekommen.
Souverän führen und sich für den Hund auch dann zum Affen machen, wenn andere auf der Strasse sind. Selbstbewusst Dinge verhindern, die falsch gehen würden und das wildfremden Menschen auch sagen. Damit hatte ich anfangs groooosse Schwierigkeiten.

Da es mit Nelly aber nicht anders geht und ich Dinge unterbinden muss, die Passanten offensichtlich ganz toll finden, blieb mir nichts anderes übrig, als das zu lernen.

Einen Hund zu führen und zu leiten weckt in einem Fähigkeiten, die man sonst wenig bis gar nicht braucht.

Also wartete ich das Gespräch ab, schmiedete in meinem Kopf schonmal den Plan der besten Umsetzung, suchte mir den dazu passenden Hund aus und stellte die Idee dann später vor.

Die kam sehr gut an und ich freue mich tierisch auf diese Art des Coachings.

Nelly selbst ist dafür zu umfangreich... man muss zu viel über sie wissen, damit das funktionieren würde.
Also suchte ich mir Puf aus, den Rüden einer Freundin.

Puf ist leicht zu beeinflussen - positiv wie negativ. Er ist ein Feuerwerk der Freude und freut sich wirklich über ALLES.
Das heisst aber auch, dass er leicht abzulenken ist. ;)

Dann ist er sensibel und merkt sofort, ob du etwas so meinst wie du es sagst. Und wenn das nicht zusammen passt, dann macht er auch nicht was du von ihm willst. ;)

Ausserdem hat Puf eine ganze Reihe praktischer und sympatischer Fähigkeiten, die man in dieses Coaching sehr gut einbauen kann.
Und er verzeiht sofort Fehler. Das heisst, wenn eine Übung nicht so klappt, weil es falsch angegangen wurde, ist er nicht nachtragend, sondern versucht es mit einem auch gleich danach nochmal.

Der perfekte Assistenz-Coach also. ;)

Es wird eine Reihe von Aufgaben geben, die die beiden zusammen lösen sollen. Diese gehen von "Easy peasy" bis "kniffelig".

Das Ganze wird beim ersten Mal ohne sein Frauchen stattfinden. Denn es ist verständlich, dass er eher auf sie hört, als auf meine Kollegin, die er noch gar nicht kennt.

Später werde ich Frauchen aber auch dazu holen, damit meine Kollegin lernt sich auch mal zum Affen zu machen und dass ihr egal ist, was jemand Umstehendes denkt.

Das wird sehr spannend und ich glaube auch lustig und ich freue mich seeeehr auf dieses Training. Das ist mal ein Coaching der anderen Art, aber durch die direkte Reaktion des Hundes auf die Aktion des Menschen kann man viel lernen, wie ich finde.
Eine Deutung meinerseits wird hier und da nötig sein, aber das ist auch nicht schlimm. Sie hat keine Hundeerfahrung, ich dafür schon und kenne Puf gut.

Ich bin sooooooooo gespannt wie sich das entwickelt, ich habe sowas ja auch noch nicht gemacht. ;)

Nelly wird als "Übungsobjekt" natürlich auch dabei sein. Mit Nelly werde ich viele Übungen vormachen, aber sie kann nicht alles, was Puf kann.
Die sympatischste Übung finde ich folgende (die Nelly nicht beherrscht): Puf kann nach einer gewissen Animation sozusagen auf Kommando ein sehr sympatisches Geräusch machen, über das ich mich jedes Mal freue wie ein kleines Kind. Das ist selbstverständlich in die Aufgabenstellung eingebaut. ;)
Ich wünschte Nelly würde das auch machen, aber leider kann sie das nicht, sodass ich meiner Kollegin das auch nicht vor machen kann. ;)

So ich werde nun also dem Stimmlein folgen und das Tier ausleeren gehen.

Euch wünsche ich einen schönen Feiertag
Mona