Mittwoch, 9. Oktober 2013

Tipps und Tricks aus dem Nähkästchen ;)

Hallo liebe Tierfreunde,

einige leben ja ganz frisch mit der Diagnose HD und wissen nicht so recht was sie tun sollen, um dem Hund dauerhaft besser zu helfen.

Man kann jedoch sehr viel selbst machen. Ein paar Tricks und Tipps aus meinem kleinen "Nähkästchen" möchte ich hier gerne für euch preis geben. ;)

1. Stärkung der Muskulatur:

Hier gibt es vielseitige Möglichkeiten. Ein Unterwasserlaufband ist hier sicherlich die effektivste. Allerdings kann sich das nicht jeder dauerhaft leisten. Nelly z.B. bräuchte mindestens 3 Einheiten im Monat zu je 35 Euro. Das wären über 105 Euro im Monat...

Also behelfe ich mir mit anderen Methoden:

- gezielt Schritt im Sand laufen - im Sand zu laufen ist schwierig, trainiert und stärkt dadurch die Muskulatur
Ich werde mir einen kleinen Sandgraben im Garten meiner Eltern zulegen, um hier mit Nelly gezielt trainieren zu können. Einfach einen 40 cm tiefen Graben buddeln, Sand rein - fertig ist das Trainingsgerät.

- Arbeiten mit Vibration. Vibration stimuliert die Muskeln. Nelly benötigt dies insbesondere im Bereich der Wirbelsäule. Hier habe ich zu einem Gerät aus der Erotikbranche gegriffen. Es benötigt eine kleine Auflagefläche, mit der man gezielt arbeiten kann. Solche Gerätschaften gibt es ebenfalls aus dem medizinischen Bereich, jedoch sind die Geräte aus der Erotikbranche um ein vielfaches günstiger. In unserem Fall wäre medizinischer Bereich 79 Euro gewesen. Tatsächlich habe ich fast das gleiche Gerät für 5,50 Euro bekommen. Selbstverständlich NICHT gebraucht!

- Cavaletti-Training - ich habe kürzlich die Methode des Cavaletti-Trainings entdeckt und werde dafür aus dem Agility-Bereich Mini-Hürden bestellen.
Der Einfachheit halber hier der Link .
In diesem Video finde ich den Aufbau des Trainings sehr gut erklärt.
Ich werde gerne von meinen Erfahrungen berichten.

- Das Laufen auf einer Matratze ist ebenfalls zum Aufbau der Muskeln geeignet. Hier muss der Hund entsprechend Bewegungen ausgleichen. Das sieht man kaum, aber die Muskeln arbeiten fleissig.

- Massagen helfen ebenfalls, jedoch sollte man sich dies von einem erfahrenen Physiotherapeuten zeigen lassen, damit es etwas bringt.

- Ausgleichsübungen auf einem Trampolin eignen sich ebenfalls hervorragend zum Muskelaufbau. Wichtig ist, dass der Mensch links und rechts neben dem Hund die Füsse hinstellt und diese bewegt. Auch hier müssen Ausgleiche geschaffen werden wie auf der Matratze. Jedoch weitaus mehr als dort.

- Schwimmen stärkt Muskeln und macht Spaß. ;) Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu kalt ist. Kälte und kaputte Gelenke mit wenig Muskeln - das verträgt sich nicht.

- Wackelbrett - hier werden Ausgleichsübungen sozusagen deluxe betrieben. Ich bastel mir demnächst ein Wackelbrett und wenn es was wird, berichte ich darüber gerne. ;)

Insgesamt gilt jedoch, dass man nichts übertreibt und immer genau darauf achtet ab wann es für den Hund zu viel wird.
Muskelkater ist zum einen mal scherzhaft-unangenehm und zum anderen kann eine dauerhafte Muskel-Übersäuerung dazu führen, dass der Hund keine Chance mehr hat, die Schmerzen loszuwerden.
Es mussten bereits Hunde wegen so etwas eingeschläfert werden, weil sie nur noch Schmerzen hatten und schrien.

Also gilt immer unbedingt: Muskelaufbau ist zwingend notwendig, aber muss IMMER mit Verstand und Fingerspitzengefühl betrieben werden. Weniger ist auch hier mehr.

Alles Liebe und fröhliches Training ;)
Mona

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