Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie ein Hund die Welt verändert

Guten Morgen liebe Hundefreunde,

erinnert ihr euch noch wie es ohne Hund war?

Ich denke grade darüber nach: Draussen ist es ungemütlich und kalt, ich habe zu wenig geschlafen und will eigentlich demnächst zurück ins Bettchen krabbeln.
Und da ist diese kleine Stimme, die früher nicht da war: "Aber das Tier muss doch noch ausgeleert werden."

Das Tier, das mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat. ;)

Früher gab es dieses Stimmlein nicht, das mir gesagt hat, dass ich nochmal raus muss, bevor ich XY mache.
Aber das ist schon in Ordnung so. ;)

Wie viel ich von Nelly und auch anderen Hunden gelernt habe, ist mir am Dienstag so richtig bewusst geworden.

Ich bin Coach in einem Call-Center. Ergo bin ich für die Entwicklung der Mitarbeiter zuständig.
Am Dienstag war unser Auftraggeber da und hat Einzelgespräche mit den Kollegen geführt. Ich bat darum bei 1 oder 2 Gesprächen dabei sein zu dürfen, man lernt ja schliesslich nie aus. Und unsere Besucherin hat eine ganz eigene Art mit den Kollegen umzugehen, davon kann man sich ruhig was abgucken.

Nun saßen wir also mit einer Kollegin dort und sie sagte etwas, das mich auf eine kleine "innere Reise" schickte. Es ging um Selbstbewusstsein.

Nun überlegte ich also wie ich ein Coaching zu diesem Thema umsetzen könnte und mir fiel ein, was mir selbst enorm geholfen hat: Nelly.

Bevor ich Nelly bekam, hatte ich schon ne Portion Selbstbewusstsein, aber durch Nelly habe ich allerhand davon dazu bekommen.
Souverän führen und sich für den Hund auch dann zum Affen machen, wenn andere auf der Strasse sind. Selbstbewusst Dinge verhindern, die falsch gehen würden und das wildfremden Menschen auch sagen. Damit hatte ich anfangs groooosse Schwierigkeiten.

Da es mit Nelly aber nicht anders geht und ich Dinge unterbinden muss, die Passanten offensichtlich ganz toll finden, blieb mir nichts anderes übrig, als das zu lernen.

Einen Hund zu führen und zu leiten weckt in einem Fähigkeiten, die man sonst wenig bis gar nicht braucht.

Also wartete ich das Gespräch ab, schmiedete in meinem Kopf schonmal den Plan der besten Umsetzung, suchte mir den dazu passenden Hund aus und stellte die Idee dann später vor.

Die kam sehr gut an und ich freue mich tierisch auf diese Art des Coachings.

Nelly selbst ist dafür zu umfangreich... man muss zu viel über sie wissen, damit das funktionieren würde.
Also suchte ich mir Puf aus, den Rüden einer Freundin.

Puf ist leicht zu beeinflussen - positiv wie negativ. Er ist ein Feuerwerk der Freude und freut sich wirklich über ALLES.
Das heisst aber auch, dass er leicht abzulenken ist. ;)

Dann ist er sensibel und merkt sofort, ob du etwas so meinst wie du es sagst. Und wenn das nicht zusammen passt, dann macht er auch nicht was du von ihm willst. ;)

Ausserdem hat Puf eine ganze Reihe praktischer und sympatischer Fähigkeiten, die man in dieses Coaching sehr gut einbauen kann.
Und er verzeiht sofort Fehler. Das heisst, wenn eine Übung nicht so klappt, weil es falsch angegangen wurde, ist er nicht nachtragend, sondern versucht es mit einem auch gleich danach nochmal.

Der perfekte Assistenz-Coach also. ;)

Es wird eine Reihe von Aufgaben geben, die die beiden zusammen lösen sollen. Diese gehen von "Easy peasy" bis "kniffelig".

Das Ganze wird beim ersten Mal ohne sein Frauchen stattfinden. Denn es ist verständlich, dass er eher auf sie hört, als auf meine Kollegin, die er noch gar nicht kennt.

Später werde ich Frauchen aber auch dazu holen, damit meine Kollegin lernt sich auch mal zum Affen zu machen und dass ihr egal ist, was jemand Umstehendes denkt.

Das wird sehr spannend und ich glaube auch lustig und ich freue mich seeeehr auf dieses Training. Das ist mal ein Coaching der anderen Art, aber durch die direkte Reaktion des Hundes auf die Aktion des Menschen kann man viel lernen, wie ich finde.
Eine Deutung meinerseits wird hier und da nötig sein, aber das ist auch nicht schlimm. Sie hat keine Hundeerfahrung, ich dafür schon und kenne Puf gut.

Ich bin sooooooooo gespannt wie sich das entwickelt, ich habe sowas ja auch noch nicht gemacht. ;)

Nelly wird als "Übungsobjekt" natürlich auch dabei sein. Mit Nelly werde ich viele Übungen vormachen, aber sie kann nicht alles, was Puf kann.
Die sympatischste Übung finde ich folgende (die Nelly nicht beherrscht): Puf kann nach einer gewissen Animation sozusagen auf Kommando ein sehr sympatisches Geräusch machen, über das ich mich jedes Mal freue wie ein kleines Kind. Das ist selbstverständlich in die Aufgabenstellung eingebaut. ;)
Ich wünschte Nelly würde das auch machen, aber leider kann sie das nicht, sodass ich meiner Kollegin das auch nicht vor machen kann. ;)

So ich werde nun also dem Stimmlein folgen und das Tier ausleeren gehen.

Euch wünsche ich einen schönen Feiertag
Mona

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