Samstag, 28. September 2013

Mal nichts (direkt) für Tiere

Liebe Tierfreunde,

dieser Beitrag hat nichts direkt mit Tieren zu tun... aber doch auch irgendwie schon.

Gestern abend/nacht fuhr ich eine etwas weitere Strecke, da ich meinen Hund bei einer Freundin abholte, die ausserhalb wohnt.

Auf der Rücktour sehe ich im Scheinwerferlicht mitten im Nichts einen Mann quer über den Gehweg liegen. Da kam ich ja so richtig in Stress. Nirgends eine Möglichkeit anzuhalten, mein Bluetooth-Headset stom-mässig Flasche leer.
Ich hielt an der nächst gelegenen Möglichkeit und rief die Polizei an und sagte durch, dass ich jetzt nochmal umdrehe, um den Mann nochmal zu suchen.

Ich fand ihn, konnte auch eine Möglichkeit finden zu halten und stieg aus. Mir war so riiichtig mulmig, denn das könnte ja sonstwas für einer sein, der da liegt.
Er war nicht ansprechbar, stank nach Alkohol bis zum Erbrechen, aber ein Glück - Atmung war da! Ich dachte echt nur noch "Boah, wenn ich DEN jetzt beatmen soll... ihhhhh."

Wie schnell man also (mal wieder) zum Ersthelfer wird, macht dieses Erlebnis wieder einmal sehr deutlich.
Ich scheine das magisch anzuziehen, denn ich war bereits bei einem schweren Autounfall und einem brennenden Motorblock Ersthelfer und nun bei dem Besoffenen gestern.
Wie oft ich schon Ersthelfer bei Hunden oder anderen Tieren war, kann ich gar nicht mehr zählen. Durch die Räumungseinsätze im Tierschutz waren das allerhand, obwohl ich da meist eher assistiert habe, da eine Freundin Krankenschwester ist und im Bereich Kleintiere medizinisch deutlich mehr Ahnung hat.

Wieder einmal komme ich also nicht umhin zu betonen wie wichtig es ist zu wissen was im Notfall zu tun ist.

Ich habe - Gott sei Dank - bereits 12 Ersthelfer-Kurse für Menschen absolviert. Training gibt in der jeweiligen Situation einfach Sicherheit und man macht, statt gross zu denken.

Einen Ersthelfer-Kurs für Hunde habe ich auch bereits absolviert, allerdings glich dieser in Sachen Druckverband und co. doch sehr dem der Menschen. Beatmung oder Herzdruck-Massage wurde hier leider nicht gelehrt.

Ich finde, dass hier jeder selbst in der Verantwortung steht, sich diesbezüglich fortzubilden.
Denkt dabei immer daran: Wenn ich im Graben liege, möchte ich gerne einen Ersthelfer haben, der das auch kann. Also muss ich auch bereit sein, mich ebenso für andere vorzubereiten.
Schlussendlich ist es also in vielerlei Hinsicht ein Selbstschutz:
- ich gebe, was ich mir von anderen wünsche
- ich bin vorbereitet, wenn es passiert und weiss was zu tun ist
- ich weiss was ich zu tun und zu lassen habe, um mich auch selbst zu schützen, nicht nur physisch, sondern auch moralisch

In diesem Sinne wünsche ich euch ein ruhiges Wochenende
Mona

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen