Freitag, 27. September 2013

Die richtige Ausrüstung

Hallo und guten Morgen liebe Hundefreunde,

wie ihr ja alle wisst, gibt es wahnsinnig viel Auswahl was die Ausrüstung für Hund und Halter betrifft.

Nicht alles ist wirklich gut. Ich glaube, ich brauche nicht zu betonen, dass Kettenwürger, Stachelhalsband und co. in jedem Hundehaushalt ein Tabu sein müssen.

Woran aber erkenne ich gute Zubehör?

Das Halsband sollte in erster Linie nur der Hund tragen, der leinenführig ist. Die Halswirbelsäule, der Kehlkopf, Speise- und Luftröhre sind nicht nur lebensnotwendig, sondern auch empfindlich.
Ein Halsband sollte also so breit wie nur irgend möglich sein.
Hier muss man häufig auf Maßanfertigungen zurück greifen, weil die breiten Halsbänder im normalen Fachhandel meist nur für richtig massige Hunde angeboten werden.
Da kommt man dann nicht sehr weit, wenn der eigene Hund einen Halsumfang von knapp 45 cm hat, wenn das Halsband einem Rottweiler grade und eben passt.

Die Faustregel ist, dass man versuchen sollte, dass das Halsband mindestens über 2 Halswirbel geht. Das ist schwierig herauszufinden.
Nelly z.B. trägt Halsbänder nie unter 4 cm, sie trägt aber auch Windhund-Halsbänder mit 5 cm Breite.
Ich habe für mich eine Faustregel gefunden, weil ich ihre Halswirbel nicht messen kann:
Das Halsband soll so breit wie nur irgend möglich sein, den Hund in seinen Bewegungen aber weder belästigen, noch einschränken.

Alles über 5 cm geht bei Nelly also nicht, weil sie das dann einschränkt.

Wichtig ist auch wo Verschluss und D-Ring sitzen. Sitzen die sich gegenüber, hat der Hund, wenn die Leine stramm ist, den Verschluss direkt am Kehlkopf. Das ist unangenehm!
Also sollte beides nebeneinander liegen.

Das Geschirr ist die Alternative zum Halsband oder auch eine Ergänzung.
An der Schleppleine oder im Auto sollte der Hund grundsätzlich am Geschirr geführt sein.
Das hat einfache Gründe:
Im Auto ist die Gefahr eines Unfalls immer gegeben. Prescht der am Halsband angeschnalle Hund in den Anschnaller, wird er da mit Sicherheit nicht überleben. Das Geschirr dagegen sichert den Hund vernünftig. Sicherlich ist er auch so nicht vor Verletzungen geschützt, aber die Überlebenschance ist hier deutlich höher.

Das Geschirr muss ordentlich sitzen. Was aber heisst das? Es muss auf den festen Rippen sitzen, aber nicht in den Achselhöhlen. Sitzt es auf den Rippen, die nicht mit dem Brustbein verwachsen sind, sitzt es falsch und kann zu Rippenbrüchen führen.

So genannte Sättel wie die vom bekannten K9-Geschirr sind hier mehr eine Glaubensfrage. Die meisten Hunde, so habe ich festgestellt, tragen diese Art der Geschirre nicht gerne.
Davon abgesehen sitzen diese meist auch falsch, weil sie direkt hinter den Vorderbeinen sitzen.

Die Leine ist die Glaubensfrage schlechthin.
Ich bin bekennender Gegner von Roll-Leinen. Diese sind in vielfacher Hinsicht gefährlich. Es besteht Verletzungsgefahr bei Hund, Halter und Dritten, da die Nylonseile oder auch Gurte bei Eingreifen schwere Schnittverletzungen hervorrufen können. Das habe ich selbst schon erlebt und eine grosse Narbe erinnert mich ständig daran.
Ausserdem hat man den Hund mit einer solchen Leine kein bisschen unter Kontrolle, weil man den Hund mühsam zu sich "angeln" muss, wa dauert. Insbesondere im Strassenverkehr eine lebensgefährliche Situation. Nicht selten springen Hunde plötzlich auf die Strasse, weil sie auf der anderen Seite etwas gesehen haben.

Ich persönlich bin durch eine Freundin von dem "Fettleder-Leinen"-Virus infiziert. Diese Leinen sind stabil, leicht und die Karabiner sind nicht schwer.

Karabiner ist ein gutes Stichwort: Diese sollten nicht zu schwer sein. Insbesondere dann nicht, wenn sie am Halband befestigt sind. Wer will ein grosses Gewicht am Hals mit sich herum tragen? Ganz davon abgesehen, dass schwere Karabiner bei durchhängender Leine immer unten hängen und der Hund mit den Vorderbeinen dagegen schlägt. Das hat relativ schnell zur Folge, dass der Hund total komisch läuft - so kann man orhtopädische Schäden unter anderem selbst verursachen.
Alternativen gibt es reichlich: Stabile, aber leichte Karabiner wie z.B. die an einer Fettleder-Leine. Aber auch hier kann man über Sonderanfertigungen leichte, aber stabile Alu-Karabiner bekommen.
Ich habe beides, der Alu-Karabiner ist an einer Maßanfertigungs-Leine, die 2,50 m lang ist, aus Gurtband mit Stoff benäht. Die Haandschlaufe ist mit Neopren-Fütterung.
Meine Fettleder-Leinen sind etwa 1,50 cm lang, weil Nelly eh immer nah bei mir läuft. 

Der Schlafplatz ist eine Frage der Gemütlichkeit und worin der Hund am liebsten schläft.
Ich rate von aufgeplusterten Kissen ab, da es dem Hund recht schwer fällt, daraus aufzustehen. Aus einem Sitzsack kommen wir ja auch nur schwer raus. ;)

Ansonsten ist das hier Geschmackssache.
Ich habe unterschiedliche Körbchen, die sich grosser Beliebtheit erfreuen:
2 Rattan-Körbchen mit niedrigem Rand (es ist keine Einstiegs-Vertiefung nötig) mit Lammfell-Imitat-Kissen darin. Nelly liebt sie.
Im Schlafzimmer steht dann die Kudde, die ich von einer Bekannten günstig ergattern konnte. Bei einer Freundin steht so eine und Nelly lag immer darin. Seitdem ich die Kudde habe, schläft Nelly praktisch nicht mehr im Bett (was sie dürfte, aber das spricht natürlich für die Qualität ihres eigenen Bettes).

Im Laden meiner Eltern steht ein Kunststoff-Korb, den sie nur im äussersten Notfall benutzt.
Ausserdem hat sie so eine Art Katzenkörbchen, diese Stoffteile mit verdicktem Rand. Auch das Teil mag sie gerne. Darunter liegen noch zwei gefaltete Decken, damit es etwas weicher für sie ist, denn das ganze Ding ist schon ordentlich durchgeschmust.

Ich hatte auch mal eine Liegematte aus Kunstleder. In Windeby liegen orthopädische Liegematten (mit Windeby gemeinsam entwickelt) und die liebt sie. 250 Flocken für eine Liegematte waren mir aber viiiiel zu teuer, also habe ich die Billig-Variante gewählt.
Das Teil wird nur dann beschmust, wenn eine von Nelly´s Steppdecken darauf liegt. Also Murks.

Sooo das waren mal so die grundlegendsten Sachen.

Alles Liebe
Mona

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