Samstag, 19. September 2015

Anna, noch so präsent, aber schon so weit weg

Guten Morgen liebe Hundefreunde,

wieder einmal ist einr dieser Momente da - du ahnst nichts schlimmes, wuselst so herum und dann BAM... ist sie wieder da. Meine kleine Zaubermaus.

Vor 10 Wochen hat sie mich verlassen, sie ist noch so nah und doch so weit weg. Es ist, als stünde sie noch neben mir, aber die Erinnerung daran wie es sich anfühlte sie zu streicheln, verblasst. Nicht die Erinnerung an sie selbst, natürlich nicht, wie könnte die jemals verblassen?

Am 25.10. wäre sie ein Jahr bei mir gewesen. Manchmal geht das Schicksal hässliche Wege, dass es uns nur so wenig Zeit gegönnt hat. Und ein Jahr ist so verdammt kurz.

Und dann erinnere ich mich an ihren verschmitzen Blick, wenn sie wieder was im Schilde führte, meine kleine, klapprige Oma, die immer aussah, als könnte sie kein Wässerchen trüben.
Dann erinnere ich mich, wenn sie "lustig" war. Natürlich war das nicht so dynamisch wie bei Nelly oder Hummel, Anna war auf ihre eigene Weise lustig.
So grenzte es schon fast an ein sportliches Wunder, wenn sich Anna rücklinks durch ihr Körbchen schob und dabei vor Freude jauchzte. Diese Momente der Unbeschwertheit liessen mir das Herz leicht werden. Denn ich wusste, dass sie in diesen 5 Minuten keine Schmerzen hatte, keine Luftnot, kein nichts.

Und dann denke ich an ihren letzten Tag, den sie selbstbestimmt gestaltete, nicht so wie ich es mir vorgenommen hatte, aber das ist okay. Es war IHR Tag und sie wusste das.

Sie suchte sich oft ganz komische Stellen zum Liegen aus. Und auch an ihrem letzten Tag war die untere Etage des Servierwagens meiner Mutter der Ort ihrer Wahl. Dort lag eine decke, eigentlich nicht für Anna, aber sie fand, dass das alles für sie hergerichtet wurde. Wie sie da rein kletterte habe ich nie gesehen und wundern tut es mich noch heute, weil sie kaum Treppen steigen konnte. Hihi.

Und wie sie mit ihrer unerschütterlichen Gelassenheit und Pragmatik einfach nicht um Nelly herum gegangen ist, sondern unter ihr drunter durch gelatscht kam, wenn Nelly einfach mal wieder im Weg stand. Und wie doof Nelly guckte, als sie das das erste Mal tat, war einfach zum schreien komisch.

Der Schmerz weicht nicht, aber ich kann mich langsam wieder an den schönen Erinnerungen mit meiner Zaubermaus freuen.
Aber mit den schönen kommen gleich wieder die schlimmen Momente hoch. Der Schock beim Röntgenbild, die Tage des Abschieds, das Treffen der Entscheidung und der Moment, als ihr Herz für immer stehen blieb. Die Tage danach und so weiter.

Anna war so besonders, so speziell auf ihre Art. Kein Hund gleicht dem anderen, das ist richtig, aber Anna war einfach wahnsinnig toll. Ein echter Verlass-Hund in jeder Situation.

Man darf ohne Zweifel sagen, dass sie ein Seelenhund ist. Und ich habe anfangs so gezweifelt, dass ich sie jemals so lieben könnte wie Nelly. Doch, das konnte ich - kann ich.

Und deshalb werde ich bald ein 8. Tattoo tragen. Und das, obwohl ich mir immer geschworen habe, es würden nur 7 werden, das war immer mein Ziel, 7 Tattoos.
Aber ich werde Anna auch sichtbar immer bei mir tragen, bald. Ihr Name wird auf meinem rechten Handgelenk stehen. Als ewige Erinnerung an meine Zaubermaus.

Alles Liebe
Mona mit Nelly & Hummel im Arm und Anna im Herzen

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