Freitag, 22. Mai 2015

Das Versprechen

Liebe Hundefreunde,

heute habe ich auf Facebook einen Text gelesen. Es waren Fragen.... Fragen eines Tieres an einen Menschen, ob er wohl immer für das Tier da sein würde.

Es wurde kommentiert, die meisten Kommentare waren die Aussage "Ja natürlich".
Ein Kommentar aber war mehr. Es lautete "Für immer heisst für IMMER".

Es ist dieses Versprechen, das mich tief berührt, weil ich es ebenso fühle.

Und dann sehe ich Nelly, die in 2 Tagen ihren 3. "Re-Birthday" hat. Am 24.05.2012 wäre sie beinahe gestorben.
Die OP war teuer, die Süezialnahrung trieb mich beinahe in den Ruin, die Massen an Leckschutz, die meine Mutter gekauft hat, haben Unmengen an Geld verschlungen.

Aber nicht ein einziges Mal in den Wochen der Lebensgefahr, die Wochen, die ihr Leben dennoch jederzeit beenden konnten... nicht ein einziges Mal habe ich daran gedacht "Hättest du sie lieber nicht."
Alleine die Möglichkeit einen solchen Gedanken zu denken bricht mir das Herz.

Und dann sehe ich Anna, die so krank zu mir kam, ohne dass mir dies im vollen Umfang gesagt wurde, geschweige denn, dass es im vollen Umfang Untersuchungen gab.
Ich höre noch wie mir mehrfach angeboten wurde, dass ich sie ja zurück bringen könne und dass man doch in so ein altes Tier kein Geld mehr investieren solle - was brächte es denn alles zu wissen was sie hat?

Anna ist in 3 Tagen genau 7 Monate bei mir, aber mein tief empfundenes Versprechen hat sie genau so sicher in der Tasche wie Nelly, die schon fast 10 Jahre an meiner Seite ist.

Und ich frage mich welchen Grund es für mich gäbe einen Hund wieder abzugeben. Mir fallen verschwindend geringe Gründe ein, denn wenn wir mal ehrlich sind, bringt Nelly schon fast alles mit, was für andere Leute Gründe wären. Denke ich an das Nicht-Alline-Bleiben-Können oder die Aggression ggü. Fremden, dass sie in Zusammenhang mit Kindern grundsätzlich mit Vorsicht zu geniessen ist.
Betrachtet man all ihre Fehler ist sie DER Kandidat, um ein Wanderpokal zu werden.

Aber wisst ihr... wir verlangen von unseren Hunden ständig Perfektion. Er muss perfekt hören, er muss parieren, er darf keine Fehler machen und nichts, was mir - seinem Menschen - nicht gefällt.

Im Gegenzug sehen wir unsere eigenen Fehler aber nicht. Bin ICH denn der perfekte Sozialpartner für meinen Hund? Mache ich immer alles, was er sich wünscht? Mache keine Fehler?

Lieber Leser, sei einmal in einer ruhigen Minute ganz ehrlich zu dir selbst. Liste nicht Fehler auf, weder die eigenen, noch die deines Haustieres. Sondern gestehe auch deinem Tier zu, nicht perfekt sein zu müssen. Eben weil du, die du Pefektion erwartest, sie selbst gar nicht bieten kannst.

Und so nimm dein Tier bei der Pfote und sieh ein, dass ihr zwei Wesen seid, die nicht perfekt sind, aber zueinander gefunden habt. Und somit hoffentlich eine Einheit von Vertrauen und Liebe bildet.

Und wenn du so etwas mit deinem Tier hast, dann ist es leicht dieses Versprechen zu halten.

Für immer heisst für IMMER.

Eure
Mona mit den beiden Hühnern

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