Montag, 15. September 2014

Was Heinzchen nicht lernt, lernt Heinz nimmermehr?

Hallöchen zusammen,

ich habe mich ja nun lange nicht mehr gemeldet. Die Geschäftseröffnung hat nicht nur Zeit, sondern auch Nerven beansprucht, wie ihr euch sicherlich denken könnt. ;)

Nun haben wir seit zwei Wochen geöffnet, es ist nach wie vor aufregend, aber so langsam finden wir unseren Rythmus.

Nur Nelly tut das leider gar nicht und sie ist sehr unglücklich im Laden. ;(

Ich habe ihr eine Tür mit Gittereinsatz bauen lassen, damit sie auch was vom Geschehen mitbekommt. Denn sie kann ja nicht alleine bleiben.

Leider hatten wir einen unschönen Vorfall mt einem Herren der Stadtwerke und seitdem bleibt sie nicht mehr ruhig und ungestresst im Büro. Die ersten Tage war alles gut, danach ging es dann los.
Wolfsheulen, bellen, nicht-zur-Ruhe-kommen - das volle Programm.

Um das Ganze im Keim zu ersticken und da nicht noch irgendwelche zusätzlichen Macken reinzu"erziehen", habe ich meine alte Trainern angeschrieben und um eine Beurteilung und ein Training gebeten. Sie selbst konnte es aus Zeitmangel nicht übernehmen und hat mich an eine Kollegin "übergeben". Die war heute abend zum ersten Mal da.

Den Tag über hat Nelly realtiv viel Terror geschoben, aber NATÜRLICH hat sie es nicht gemacht, als die Trainerin da war.

Wir sind also erstmal Vergangenheit, Gegenwart, Krankheitsgeschichte, Verhalten insgesamt und so weiter durchgegangen.
Dann lernte sie Nelly kennen, alles ging gut. Zuerst wurde Nelly etwas hektisch, aber das legte sich schnell, das war ja immerhin eine Fremde.

Wir sind alle Methoden durchgegangen, die ich an Nelly angewandt und/oder ihr angetan habe, damit sie das alleine-sein lernt. Und ich weiss,d ass viele Leute Fehler in der Vergangenheit gerne verschweigen, aber das bringt uns nicht weiter. Also habe ich auch jeden Fehltitt dargelegt wie z.B. das Anwenden eines Spray-Halsbandes und solche "Scherze".
Ich habe ihr von unserem ersten Trainer erzählt, von der praktizierten Unterdrückung und der ständigen Gegenwart des Gedankens, jeder Hund wolle die Weltherrschaft an sich reissen.

Und so weiter und so fort- ich habe ihr also in etwa 30 Minuten die letzten 9 Jahre vor die Füße geworfen, damit sie sich ein Bild machen konnte, was wir schon alles hinter uns haben. Und sie schluckte nicht schlecht.

Sie hat mir nun einige Verhaltensregeln aufgetragen, die ich häufig auch schon ähnlich gemacht habe, aber eben mit dem "gewissen kleinen Haken". An dieser Verhaltensumstellung muss natürlich in erster Linie mal ich arbeiten.

Sie war etwas über meinen "Pessimismus" erstaunt. Während sie mir natürlich zu Beginn erklärte, dass das Problem nicht von jetzt auf gleich gelöst ist (was ich natürlich weiss, aber da sie mich nicht kennt, hat sie logischerweise vorgesorgt), war sie über meine zeitliche Einschätzung doch sehr erstaunt. Ich habe mit etwa einem halben Jahr gerechnet bis Nelly auf dem Level ist, wo wir hin wollen - entspannt, dass sie auch mal schläft und einfach ruhig ist.

Sie glaubt, dass das nicht so lange dauern wird. Ich bin da ja immer etwas skeptisch, was nicht heissen soll, dass ich mir einen schnelleren Erfolg nicht wünschen würde.
Aber wie heisst es in Windeby immer so schön? "Es ist halt Nelly" und das betrifft nicht nur die Tierarzt-Besuche, sondern sämtliche Bereiche.

Die Trainerin staunte nicht schlecht, als ich ihr erzählt habe, dass Nelly bis 1,80 m Zäune überklettert und das auf dem Platz meiner alten Trainerin (sie kennt den Zaun) mehrfach mit Leichtigkeit praktiziert hat. Nelly´s nettes Plüschgesicht täuscht fast alle... sie ist eben ein kleiner Teufel, aber sie passt einfach zu mir. *grins*

So, werde gleich das Mittagessen in den Ofen schieben und dann die erste Trainingseinheit starten.

Ich werde weiter berichten und dann auch eine hoffentlich positive Antwort auf die im Titel gestellte Frage haben.

Alles Liebe
Mona & die Heulboje

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