Samstag, 6. Juli 2013

Herrlich - Urlaub

Guten Morgen an alle Hundefans,

gestern war der letzte Arbeitstag, ab heute winken 14 Tage herrlicher Urlaub. Ich freue mich sehr. :)

Gestern gab es dann schon ein kleines Highlight: Wir waren auf dem Freilauf mit Casper und Jassi und Nelly hörte nicht nur erstklassig, sondern sie war auch so richtig albern. Sie schwamm im Teich, fetzte herum, tobte mit sich selbst und war sich selbst soweit genug.

Bis... ja bis sie den völlig zerfetzten, ekligen, angegammelten Fussball-Leichnam im kleinen Abteil entdeckte und unter dem Zaun hindurch kroch. Leider ist da eine recht grosse Lücke zwischen Pforte und Boden und da passt Madame durch.

Sie schnappte sich das Teil und schüttelte es, freute sich und wenn ich das Teil durch die Gegend schoss, war sie plötzlich wieder Welpe. Einfach toll und WENN sie denn mal mit etwas spielen mag, dann nutze ich diese Chance sehr gerne. Diese Momente haben echten Seltenheitswert.

Nun aber zu einem ernsteren Thema: Urlaub und Hund bzw. Haustiere.

Viele Leute haben Haustiere, wollen aber gerne auch mal in den Urlaub fahren. Mal können die Haustiere mit (in diesem Fall idR der Hund) und mal geht es nicht. Aber wohin mit dem Haustier, wenn es in den Urlaub geht?

Ihr alle kennt die Situation sicherlich, dass viele Tiere ausgesetzt werden. Grade in der Urlaubszeit rückten wir in den letzten Jahren häufig aus, um ausgesetzte Tiere (nicht nur Hunde) mühsam anzufüttern und dann einzusammeln.

Dabei gibt es sehr gute Alternativen zum Aussetzen, was nicht nur häuzfig einem Todesurteil gleicht, sondern einen schweren psychischen Schaden bei den Tieren anrichten kann, ganz davon abgesehen, dass es eine Straftat ist.
Wenn man sein Tier nicht mehr haben will, dann gibt es Tierheime und Tierschutzvereine als Anlaufstelle - Aussetzen ist niemals eine Lösung!

Bedenkt man vor allem die Schäden der regionalen Fauna, wird das Aussetzen nochmal eine Nummer dramatischer, als es ohnehin schon ist.
Ausgesetzte, unkastrierte Kaninchen zum Beispiel schliessen sich in der Regel Wildkaninchen-Kolonien an und vermehren sich dort fleissig. Je nach Färbung kann das dazu führen, dass die Nachkommen ihre natürliche Tarnfarbe (die einen Grund hat) nicht mehr erhalten, sondern gescheckt sind, schwarz oder oder oder. Das ergibt auf lange Sicht, dass unsere Wildkaninchen sich stark verändern und früher oder später aussterben werden, weil Fressfeinde die Tiere besser sehen können durch andere Farben.

Ausgesetzte Hunde können Wildtiere hetzen und reissen, die unter Umständen tragend sind bzw. direkt deren Jungtiere reissen.
Die freilaufenden und verwilderten Katzen haben dazu geführt, dass der Spatz in Deutschland zu einer gefährdeten Art wurde.

Und so weiter und so fort - es gibt tausende Beispiele, warum das Aussetzen von Heimtieren in unserer regionalen Fauna grosse Schäden anrichtet.

Die Alternativen kosten in der Regel Geld, ja, das ist korrekt. Professionelle Tiersitter, die insbesondere in der Urlaubszeit zu platzen drohen, sind aber die bessere Alternative. Mal ganz davon abgesehen, dass man ja eigentlich ein Heimtier hat, um es zu hegen und zu pflegen, sich an ihm zu erfreuen, bis es eines Tages einschläft. Also gehe ich pauschal jetzt davon aus, dass man das Tier bei sich behalten möchte.

Und Tiere kosten nun einmal Geld, diejenigen, die sich im Vorwege informiert haben, wissen das.

Urlaub mit Heimtier (in diesem Fall der Hund) kann etwas sehr schönes sein, kann aber auch Stress bedeuten, wenn man ihn mitnimmt.

Wenn das Tier zu einem Tiersitter gegeben wird, sollte man sich selbigen vorher aber auch ganz genau ansehen.

Im Laufe der Jahre mit Sittern für Nelly habe ich keinen einzigen professionellen Tiersitter gesehen, dem ich mein Tier anvertrauen würde.
Völlig überlaufen, gewalttätig, vergessene Hunde auf dem Gassi-Gelände, die man dann völlig panisch auffand, einmal haben wir einen Sheltie über 3 Monate angefüttert und eingesammelt, der einer Hundepension entlaufen ist. Und wenn zwei Frauen gut 50 Hunde gleichzeitig betreuen, dann sieht man, dass da Geld im Vordergrund steht. Die Liste der Mängel ist lang.

"Drum prüfe wer sich ewig bindet" lautet das Sprichwort, es trifft aber auch für die kurze Zeit im Urlaub zu. Genau hinsehen, sich lange im Voraus informieren und einen Platz reservieren oder das Tier einfach mit in den Urlaub nehmen.

Alles Liebe
die Urlaubäääären ;)

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