Montag, 8. April 2013

Sicher unterwegs sein

Hallo liebe Hundefreunde,

man sieht ja häufig Menschen mit Hunden im Auto herum fahren. Und auch wenn kein Hund im Auto sitzt, sieht man oft, dass einer mitfährt und zwar an den schicken Mustern, die unsere Hunde mit ihren Nasen an die Fenster malen. ;)
Kurz gesagt: Ein Hundehalter ist an so vielen Dingen zu erkennen.

Für mich war Nelly´s Sicherheit im Auto immer ein grosses Thema und wird es wohl auch immer bleiben.

In meinem Fiesta saß sie zuerst mit einem Gurt angeschnallt auf der Rückbank. Dummerweise habe ich meistens die Leine dran gelassen, sodass sich eines Tages beides miteinander vertüdelte und Nelly die Luft abschnürte. Das war eine recht dramatische Fahrt, weil ich auch alleine mit ihr unterwegs war.

Eine Freundin hat das gleiche mit ihrem Rüden erlebt, der danach bleibende Schäden an der Wirbelsäule zurück behalten hat.

Es musste sich etwas ändern - und es änderte sich etwas. Ich kaufte eine Hundebox, klappte 3/4 meiner Rückbank um, schob die Box durch den Kofferraum bis an den Fahrersitz heran und so fuhr Nelly von etwa Ende 2006 bis Anfang 2009 im Auto mit.
Diese Box war einfach klasse für sie, aber sie war für mich denkbar unpraktisch. Damals fuhr ich im Sommer fast jedes zweite Wochenende mit einer Freundin zu Infoständen und wir perfektionierten das Tetris, denn die Box auszubauen kam auf keinen Fall in Frage. Ich hatte die mit Gewalt da rein gepresst und deshalb verliess sie das Auto erst, als ich selbiges verkaufen wollte.

Auto mit Box mit Hund (und Müll, aber den bitte mal grosszügig übersehen ;) )






Ich kaufte mir einen Opel Combo Kastenwagen, weil ich das als praktisch empfand. Schön viel Platz, schön grosse Box für Nelly und mitfahrende Hunde und auch die Sache mit den Infoständen wurde einfacher.
Nelly bekam irgendwann ein "fahrendes Eigenheim", die Box war riesig und es passten ganz bequem 3 Hunde rein. Die Box war toll.

Aber das Auto nicht. Ständig war es in der Werkstatt und frass immer wieder ein Loch in den Sparstrumpf.
Im Sommer 2011 dann verkaufte ich den Wagen nach 2,5 Jahren und kaufte mein jetziges Auto: Einen Ford Fusion.

Wichtig war mir ein grosser Kofferraum. Meine tolle Riesenbox passte natürlich nicht rein, aber eine ausreichend grosse Box für Nelly, das passte. Da Nelly über den Sitz sprang und auch sofort aus Autos raus springt, war mir eine Box am Liebsten.
Ich kaufte also eine neue Box, die seeeehr genau in den Kofferraum passte, als wäre sie für den Wagen gemacht.

Immer wieder jedoch stellte sie sich als unpraktisch heraus. Ich konnte Nelly während der Fahrt nicht kontrollieren, was ich sogar im Combo trotz Trennwand konnte. Sie konnte nichts sehen, wie langweilig (obwohl das sicherlich nicht das schlimmste war).

Als mir im ersten Winter jemand fast hinten drauf gefahren wäre, kam mir der Gedanke "Und was ist mit Nelly bei nem Auffahrunfall?"
Ja natürlich sind die Stoßfänger ganz nett, aber der Kofferraum ist ja irgendwie auch Knautschzone.
Ich entschloss mich also schweren Herzens die Box zu verkaufen und Nelly wieder auf den Rücksitz zu holen. Ich arbeite seither wieder mit einem Anschnaller.

Die sicherste Methode ist das keineswegs, denn selbst am Geschirr (und das ist wichtig) kann dem Hund bei einem Unfall einiges passieren.

Die beste und sicherste Lösung bislang war der Combo. Die Box stand in der Mitte des Autos und hatte somit zu allen Seiten Knautschzone. Hätte man sich überschlagen, wäre sie nur durch die Box gekugelt, weil ich selbige mit der Bodenplatte der Ladefläche habe verschrauben lassen.
Aber nur deshalb wollte ich den Wagen eben auch nicht behalten.

Was ist wichtig bei der Auswahl der korrekten Sicherung des Hundes?

- Er muss vernünftig gesichert sein. Das heisst, dass er bei einem Unfall nicht durch die Scheiben schiessen kann. Das heisst aber auch, dass er nicht einfach durch´s Auto turnen und den Fahrer stören darf. Das passiert beim nettesten und artigsten Hund aus welchen Gründen auch immer. 7,5 Jahre lang hatte Nelly kein Interesse nach vorne zu kriechen, aber letzte Woche wollte sie es trotz Anschnaller versuchen. Keine Ahnung wieso. ;)

- Er muss sicher sitzen. Fussräume der Rückbank sind z.B. ein hohes Verletzungsrisiko, aber auch ein zu langer Anschnallgurt. Ebenso muss unbedingt wie oben schon geschrieben, die Leine entfernt werden, das gilt nicht nur für den Anschnaller. Auch im Kofferraum oder einer Box kann sich der Hund damit einschnüren.

- Die Rückbank als Sicherung reicht nicht. Viele setzen ihren Hund in den Kofferraum ohne Schutzgitter. Wichtig: Gitter, nicht Netz! Ein Netz ist nicht stabil genug, um den 40 kg-Rüden daran zu hindern ein Geschoss zu werden. Am besten geeignet sind Gitter, die man an den Kopfstützen befestigt. Die gespannten Gitter sind ungefähr so wirksam wie ein Gepäcknetz. Mit dem Unterschied, dass die dann gleich mit nach vorne schiessen.

Es ist nicht nur so, dass nach deutschem Recht der Hund gesichert werden muss, sondern es ist auch für den Hund und die Insassen wichtig und unter Umständen lebensrettend.

Es gibt keine Universallösung, weil jedes Auto anders ist und der Anspruch. In einem 5-Sitzer mit zwei Erwachsenen und 3 Kindern kann der Hund nicht auf der Rücksitzbank sitzen. In einem Smart nicht im Kofferraum und so weiter.

Aber Sicherheit ist wirklich wichtig, viel zu viele nehmen das Thema leider auf die leichte Schulter.

Alles Liebe
Nelly und Mona

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