Freitag, 1. Februar 2013

Was für ein Schreck - danke lieber Autofahrer

Hallo liebe Hundefreunde,

in den letzten Tagen war hier nichts los und das war auch ganz gut so. Deshalb gab es weiter auch nichts zu schreiben, aber das dicke Ende kommt ja immer... und das war dann heute.

Ich kam von der Arbeit, holte Nelly ab, fuhr einkaufen und nach hause. Als ich einparkte, wuselten grade zwei Hunde unangeleint auf dem Bürgersteig herum mit ihren Menschen. Alles klar, ich konnte mich also schon auf ein empörtes Bell-Konzert von Nelly einstellen. Und so kam es dann natürlich auch. Sie bellte sehr viel länger, als die Hunde überhaupt zu sehen waren... nervig das.

Ich schrieb noch schnell ne SMS, während sie sich aufregte und plötzlich wurde die Aufregung wieder grösser. Ich dachte mir "Mensch Nelly, du hast doch einen an der Schüssel, die sind schon laaaaaange weg".
Ich stieg aus, dachte mir nichts dabei, wollte meine Einkäufe aus dem Auto nehmen. Da Nelly immer krasser wurde, guckte ich mich um, ob da noch irgendwo ein Hund war, den ich nur nicht gesehen habe und tatsächlich... die Berner Sennen-Hündin vom Haus an der Ecke, die sonst grundsätzlich nur mit einem 11jährigen oder seiner kleinen Schwester unterwegs ist. Worüber ich mich schon seit Ewigkeiten aufrege, die Hündin ist wild, hat ordentlich Dampf und hätte mich sicherlich auch schon von den Füssen geholt. Aber das ist ein anderes Thema, denn weit und breit war kein Mensch. Ich wartete noch kurz, ob die irgendwo auftauchen.

In der Zeit erspähte die Hündin mich, freute sich ne Runde und setzte zum Sprint an. Und genau da kam ein Auto um die Ecke. Hier ist 30, der war etwas schneller und ich sah die Hündin schon unter dem Auto. Sprang also auf die Strasse (nein, nicht vor das Auto) und gestikulierte wild, dass der Fahrer anhalten soll.
Glücklicherweise reagierte er schnell und richtig. 1,50 m weiter und er hätte den Hund voll erwischt, der sich grade freudestrahlend auf den Weg zu mir machte.

Ich war so erschrocken, dass ich nur einen Anspringversuch abwehrte. Leider war ich gleichzeitig so dämlich nicht sofort ins Halsband zu greifen, obwohl die Hündin mir praktisch auf den Füssen sass und mich anhimmelte. Das ist dieser leicht ätzende Reflex keine fremden Hunde anzufassen, was in der Situation echter Müll war. Zumahl eine Freundin den Hund kennt und ich daher weiss, dass die freundlich ist.

Chance vertan, sie flitzte wieder ab, ich rief sie mehrfach erfolgreich zurück, aber sie kam nie nah genug ran, dass ich sie hätte greifen können. Sie machte ein Spiel aus der wirklich gefährlichen Situation, denn das war ja nicht das einzige Auto, das hier herum fuhr.

Ich rief dann meine Freundin an, während ich versuchte dem Hund den Weg abzuschneiden. Ich brauchte den Namen von dem Hund, um sie rufen zu können. Sie verstand mich nicht wegen einer schlechten Verbindung, was mich halb wahnsinnig machte. Ich dachte sie verstand die Frage nicht... dabei war das doch so eindeutig "Wie heisst der Berner von deiner Freundin?" Drei Mal stellte ich ihr die Frage und beim dritten Mal hörte ich dann einen Mann rufen "Abby... Abby". Ah alles klar...

Leider (das muss man schon so sagen) bekam er den Hund vor mir und war dann gleich schneller weg, als ich gucken konnte. Der hätte sich einen anhören dürfen.
Hat ein Fort-Knox-gesichertes Haus mit hohen Mauern, Stacheldraht (jaaaa, Stacheldraht auf den Mauern!) und vergitterte Fenster, als würde er im Assiviertel schlechthin wohnen und kriegt es dann nicht hin seinen Hund im Garten zu behalten.

Geht gaaaaar nicht.

Ja, ein Hund kann mal ausbüchsen, richtig. Zu diesem einfachen Ausbüchsen kommt dann aber noch der Rest dazu wer mit dem Hund rausgeht und co.
Verantwortung sieht einfach vollkommen anders aus und das macht dieses Ausbüchsen um so viel schlimmer, als bei anderen.

Zumahl der Autofahrer sie mit etwa 40 Sachen voll gerammt hätte. Innerlich spulte ich schon die Hunde-Ersthelfer-Regeln ab und merkte doch sehr schnell, dass ich von wirklich lebensrettenden Maßnahmen echt keinen Plan habe... und das finde ich gar nicht gut. Habe zwar einen Kurs mitgemacht, aber da ging es um Pfotenverbände und co.
Abby hätte ein Verband wohl eher nicht geholfen, wenn das Auto sie erwischt hätte.....

Nelly hat sich die ganze Zeit im Auto sitzend aufgeregt, dass ein fremder Hund die Dreistigkeit besitzt so nah ans Auto zu kommen. ;)

Jetzt grade schläft sie den Schlaf der Gerechten. Will gleich nochmal mit ihr raus, nur befindet sie sich grade in einer Tiefschlaf-Phase. Mal schauen, dann lass ich sie erstmal schlafen. ;)

Alles Liebe
Mona

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