Freitag, 25. Januar 2013

Alte Sorgen werden zu aktuellen Ängsten

Und noch einmal hallo ihr Lieben,

ich möchte hier mal einiges erklären, das euch hier immer wieder über den Weg stolpert: Alte Sorgen, die zu aktuellen Ängsten werden.

Ich möchte vorweg schicken, dass ich was Nelly angeht auf jeden Fall von der überaus vorsichtigen Sorte bin. Einige, die wir kennen, halten meine Vorsicht für übertrieben. Ich möchte euch nun einiges erklären, woher was kommt. Denn alle meine Sorgen kommen von erlebten Vorkommnissen.

Darmverschluss - den habe ich ja zu Beginn des Blogs recht ausführlich beschrieben. Dass hier immer Ängste zurück bleiben, dass wieder etwas stecken bleibt, sollte klar auf der Hand liegen.
Denn es kann nun leichter passieren als bei einem Hund ohne ähnliche Vorgeschichte. Das Gewebe im Darm ist nicht unendlich dehnbar und so hat ein Hund mit Darmverschluss immer Engstellen in selbigem. Nelly hat 3 davon.
Dem Hund einer Freundin, die ich aufgrund dieses Ereignisses kennen gelernt habe, hatte zwei Darmverschlüsse. Und wer glaubt, dass wir schon heftige Komplikationen hatten, der kennt ihren Marley nicht.
Und er beweist mir leider sehr deutlich: Es kann immer wieder passieren.

Fütterung und Allergien - Das Thema Futter, Leckerlies und Allergien ist auch ein grosses Thema in unserem Leben. Allergien sind keine Kleinigkeit und auch diese können schwere Schäden anrichten. So hat das Füttern eines Babygläschens mit Karotte und Kartoffel zum Beispiel zu vier Tagen heftigstem Durchfall und Fieber geführt. Nelly war so schwach, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte... von 125 g Pampe.
Mais ist für sie ganz besonders gefährlich, darauf reagiert sie am heftigsten mit Atemnot und schlimmer.
Dass dadurch Fütterung, Leckerlies, weg geworfene Schulbrote und co. für uns manchmal ein Albtraum sind, liegt auf der Hand.

Giftköder - auch damit habe ich bereits einschlägige Erfahrungen gemacht, um das keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen.
Vor ein paar Jahren hatte ich ein Pflegekaninchen, das zur Parasiten-Nachuntersuchung zu meiner damaligen Tierärztin sollte. Als ich rein kam, nahm die Tierärztin mir direkt Jacke und Tier ab und bat mich um Hilfe für einen durch Schneckenkorn vergifteten Hund. Ihre Helferin war an dem Tag nicht da und so brauchte sie jemanden, der den Hund während der Krämpfe fixiert, damit der Tropf nicht rausriss.

Es handelte sich um Paula, eine 4jährige weisse Schäferhündin. Sie lag krampfend auf dem Tisch, sämtliche Körperflüssigkeiten schossen aus allen Körperöffnungen, sie speichelte stark, übergab sich immer wieder, es kam flüssig hinten raus und man badete quasi in ihren Ausscheidungen und Blut, die einem die Haut gradezu verätzten. Bis auf gelegentlich vom Frauchen von den Armen wischen lassen, gab es keine andere Möglichkeit, als das zu ertragen.

Es kam mir vor wie endlose Stunden, die ich diesen Hund auf den Tisch zurück presste, wenn ein neuer Krampfanfall kam. Tatsächlich war es ungefähr eine Stunde.

Paula konnte nicht mehr geholfen werden, sie verstarb kurz nachdem ich durch die Helferin abgelöst wurde.

Als ich im Auto saß erst überkamen mich Schock, Entsetzen und eine unglaubliche Traurigkeit.
Ich "kannte" diesen Hund erst in ihren letzten wirklich schlimmen Stunden und sie wird für mich für den Rest meines Lebens eine Mahnung sein, dass man Giftköder nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

Sie ist sehr qualvoll gestorben. Und wie schlimm muss das für ihr Frauchen gewesen sein, die natürlich die ganze Zeit weinte.
Immer, wenn ich daran denke, habe ich Paula vor Augen... aber ich kann euch beim besten Willen nicht mehr ansatzweise sagen wie ihr Frauchen aussah.

Es war ein sehr einschneidendes und schlimmes Erlebnis für mich. Meine damalige Tierärztin entschuldigte sich mehrfach, dass sie meine Hilfe brauchte. Aber egal wie schlimm es auch für mich war - ich habe gerne geholfen und es wäre natürlich sehr gut gewesen, hätte Paula es geschafft gehabt.

Niemals will ich diesen Anblick bei meinem eigenen Hund oder dem Hund von Freunden im Kopf behalten müssen als das letzte Mal, das ich den Hund gesehen habe.

Und so mag es sein, dass ich bei dem einen oder anderen Thema sehr empfindlich erscheine. Alle Empfindlichkeiten und Sorgen haben aber eine Vorgeschichte, die aus den reinen Texten oder Auswirkungen vielleicht nicht immer erkennbar ist.

Alles Liebe
Mona

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