Freitag, 9. November 2012

Das Wochenende naht

Hallo liebe Hundefreunde,

endlich naht das Wochenende, ich kann es kaum erwarten....

Was habt ihr denn mit euren Vierbeinern so geplant?

Ich werde Samstag erstmal viiiiiiiieeeeeeeeeel schlafen. Heute abend fahre ich evtl. zum Freilauf, kommt drauf an, ob jemand mitkommt.
Da es hier ab 17 Uhr stockduster ist und ich immer erst so gegen 20 Uhr hin fahre, um diversen komischen Menschen mit komischen Hunden aus dem Weg zu gehen, sollte das nur in Begleitung passieren.

Denn das Gelände ist ein "Schrei ruhig, hier hört dich eh keiner"-Ort.

Ja und die komischen Menschen mit komischen Hunden... da könnte ich euch Geschichten erzählen.

Das Gelände wird nur allzu häufig als "Lauf man, ich warte hier auf dich"-Platz interpretiert. Statt auf den Hund zu achten, hat er absolute Narrenfreiheit. Er darf überall hin häufeln, das macht nicht jeder weg und man muss die Augen immer auf dem Boden haben. Er darf andere Hunde bedrängen und drangsalieren wie er lustig ist. Völlig egal, ob der andere Hundehalter was sagt oder nicht.

Ich möchte euch von einem besonders sturen Exemplar berichten. Den Hund hasst Nelly wie keinen zweiten.
Er braucht nur anwesend sein und atmen, reicht für sie schon. Es handelt sich um eine old english Bulldog. Ich denke, dass sie ihn einfach fehlinterpretiert, sie kann nicht wissen, dass der einfach von vorn herein immer röchelt wie ein grosser und immer eine gekräuselte Schnauze hat.
Ihn geht sie aktiv an, wenn er zu nahe kommt.

Herrchen weiss das - eigentlich. Ihm ist das aber schnurzepiep und er schickt seinen Hund aktiv zu uns "Geh mal mit Nelly spielen". Ich spiel dich auch gleich mal... kaputt. Ach wie oft habe ich schon versucht Herrchen dafür zu sensibilisieren, dass das keine gute Idee ist uns auf den Pelz zu rutschen?
Auf einem 2 ha grossen Platz sollte man annehmen, dass es möglich ist, sich aus dem Weg zu gehen. Ist es aber nicht, wenn 50 % der Beteiligten offensichtlich auf natürliche Selektion stehen...

Es versteht sich von selbst, dass ich Nelly in ihrem Radius stark einschränke, wenn dieser Hund da ist. Denn abgesehen von seinen körperlich nicht vorhandenen anderen Möglichkeiten macht er ja nichts.
Nur sehe ich absolut nicht ein, seinem "Das regeln die unter sich" nachzugeben. Denn die regeln das... mal schauen wer übrig bleibt - oder wie? Und hinterher heisst es dann, Nelly sei eine reissende Bestie.

So passierte es einer Freundin. Ihr Rüde wurde von Mr. Röchel echt übel geärgert und er ging ihm wirklich gewaltig auf den Keks. Frauchen wies mehrfach darauf hin und versuchte die Situation zu entschärfen.
Irgendwann wurde es dem grossen Rüden dann zu viel und er hat Mr. Röchel zur Ordnung gerufen. Seither sind alle ihre Hunde (insgesamt 5) absolute Bestien und gefährlich.

Ja was denn nun? Regeln die das unter sich oder lieber doch nicht so? Meister, entscheide dich.

Ich für meinen Teil entscheide mich ganz gewaltig dagegen, dass die DAS unter sich ausmachen. Wenn es mal darum geht wer wo im Körbchen liegt, kein Ding.
Wenn es aber darum geht, einen anderen Hund wie ne Dampfwalze platt zu machen... dann regel ich das und die nicht selbst. Wie gesagt stehe ICH nicht auf natürliche Selektion. Ich mag meinen Hund... ohne Bissverletzungen und vor allem lebend.

Aber damit gibt es immer wieder Probleme, überall. Da trifft "Ich bin n bisserl garstig manchmal" auf "Der darf mit JEDEM Hund spielen, den wir auf 500 m Entfernung sehen" und schon ist das Chaos perfekt.

Manchmal frage ich mich, warum Hundehalter nicht einfach akzeptieren können, dass Hund X ihren Hund nicht mag? Ich mag doch auch nicht jeden Menschen, das gestehe ich meinem Hund genau so zu.

Besonders toll finde ich auch diejenigen, die ihren Hund ohne Leine laufen lassen, ohne dass der vernünftig hört. Oder die gar nicht erst versuchen ihren Hund ran zu rufen, wenn sie einen angeleinten Hund sehen.

Wie ärgere ich mich jedes Mal über eine Nachbarin mit ihrem Beagle. Der ist eigentlich fast nie an der Leine, hört aber wie ne Bockwurst. Und den hasst Nelly auch - der einzige Beagle der Welt, den sie nicht ausstehen kann.

Er kommt gerne ganz Beagle-like auf uns zugeschossen mit seinem Getöse. Ich weiss, dass das nicht bösartig ist, aber trotzdem nervt es tierisch, weil Nelly ihn total blöd findet. Dieser Hund hat aber auch null Respekt, das ist der Wahnsinn.

An dem Wochenende nach Nelly´s Darmverschluss besuchte mich eine Freundin und ich erzählte ihr von der Sorge, JETZT auf diesen Hund zu treffen. Nelly durfte sich auf keinen Fall aufregen oder grossartige Sprünge machen.
Wir wollten sie dann noch runter zum Auto bringen, Nelly in voller Kluft: OP-Body, Schutzscheibe (sowas wie die Trichter, nur als Scheibe, sind total gut), Maulkorb (damit sie draussen nicht mal nen Grashalm frisst).

Wir kamen aus der Tür offensichtlich ziemlich gleichzeitig wie die aus dem Nebenhaus. Dazwischen sind etwa 15 m Platz und ich sehe diesen Beagle schon angeflogen kommen. Ich geriet in Panik, weil das echt gar nicht ging.
Frauchen guckte ihm nur hinterher, machte mal so üüüüüüüüüberhaupt nichts. Da schoss meine Freundin an uns vorbei und brüllte den Hund in Grund und Boden. Davon zutiefst beeindruckt verstummte er sofort und kam nicht näher an Nelly ran.
Geile Aktion. ;) Aber traurig, dass das nötig war.

Vor kurzem hatte ich Nachtschicht und als ich mit Nelly nach hause kam, schoss dieses Tier wieder auf uns zu. Ich liess jetzt die Leine lang, offensichtlich will sie ja, dass ihr Hund Prügel bezieht und was sollte ich denn machen?

Sie entschuldigte sich... mal wieder... und ich fuhr sie dann an "Wirkt langsam wie ne Farce. Wenn ihnen das wirklich mal leid tun würde, dann würden sie diese geile Erfindung namens LEINE ja auch mal benutzen" und bin abgerauscht.

Noch so´n Ding und ich melde sie langsam beim Vermieter. Sowas liegt mir echt fern, wirklich. Aber es scheint ja nicht anders zu gehen. Der Hund ist ungefähr zwei Jahre alt und so lange geht das schon so.
Nelly liebt Welpen normalerweise, ganz besonders Beagle. Sie hat 3 davon praktisch gross gezogen auf dem Freilauf und die haben auch heute noch absolute Narrenfreiheit bei ihr. Aber den fand sie schon als Welpen blöde. Kann man nunmal nichts machen.

Sie fand bislang zwei Welpen in ihrem ganzen Leben blöd, diesen und den Vizsla-Welpen eines Bekannten. Und da ist dann auch nichts zu machen.
Schlussendlich sollte sie aber recht behalten, denn beide Hunde wurden als Ausgewachsene leicht klatschig. Der Vizsla aber schlimmer, als der Beagle. ;)

Alles Liebe
Nelly und Mona

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