Dienstag, 4. Juni 2013

Vermenschlichung - nett gemeint, aber schlecht gemacht?

Hallo liebe Hundefreunde,

momentan ist bei uns nichts los und in den letzten Tagen fiel mir auch nicht ein über was ich sonst so schwafeln könnte, was euch vielleicht interessiert.

Den Anstoß gab jedoch eine Bekannte aus dem Bastelforum, in dem ich mich herum treibe, die ich derzeit etwas mit ihrem Hund berate.

Es geht um Vermenschlichung von Hunden. Diese ist immer nett gemeint und im guten Glauben dem vollwertigen Familienmitglied Hund etwas Gutes zu tun.

Und eigentlich ist dieser Irrglaube mit einem ganz einfachen Text zu widerlegen:
Der Hund ist aber kein Mensch!

Warum ist Vermenschlichung denn schlecht für einen Hund? Man meint es ja nur gut.

Hunde stellen sich wirklich enorm auf uns Menschen ein. Sie lernen Körpersprache richtig zu interpretieren, obwohl es in ihrer eigenen Sprache was ganz anderes bedeuten würde.
Lächeln ist bei uns eine nette Geste, unter Hunden (Zähne zeigen) nicht immer. Streicheln und damit die Hand auf die Schultern legen ist bei uns nett gemeint, bei Hunden nicht.
Ich könnte euch tzausende Beispiele nennen, die ihr aber auch alle kennen dürftet.

Ein vermenschlichter Hund hat in erster Linie mal Stress, weil er dermaßen artübergreifend kommunizieren muss, dass das fast an ein Fremdsprachengenie grenzt.
Und dann hat Vermenschlichen oftmals etwas mit "keine Regeln" zu tun. Und fehlende Regeln bedeuten fehlende Sicherheit für den Hund, was zusätzlich stresst.
Dass der Hund dann irgendwann "ausser Rand und Band" gerät, weil er sich in einer Welt alleinstehend zurecht finden muss, die nicht für Hunde gemacht ist, liegt eigentlich schon auf der Hand.

Man darf nicht vergessen, dass ein ausgewachsener Hund auf dem Entwicklungsstand eines etwa 3jährigen Kindes ist (habe ich mal in einer Studie gelesen und im Vergleich zu Kindern in dem Alter und älter kommt das schon ganz gut hin).

Ein 3jähriges Kind braucht Regeln, damit es sich sicher und vernünftig durch seine kleine Welt bewegen kann. Ich weiss, auch da gibt es anti-autoritätre Erziehung, aber diese Kinder werden genau solche Terrorzwerge wie gleich-behandelte Hunde. ;)

Ich mag den Satz nicht "Ein Hund braucht eine starke Hand", denn das sehe ich nicht so. Aber ein Hund braucht Regeln und schon wird das Leben mit Hund einfacher. ;)

Alles Liebe
Mona

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